Wie letzte Woche angekündigt, hatte eXTreMe-ModeratorHeRo kurzfristig die Ehre, Masha von Exilia zu treffen und ihr einige Fragen zu stellen. Beim Klickauf „mehr“ findet ihr das Interview.
Es ist Freitag, der 21. Juli 2006. Mit dem Fahrstuhl geht es in den achten Stock. Die Tür öffnet sich und ich stehe in den Räumlichkeiten von Gun Records. Die Hitze liegt allen in denKnochen, netterweise bekomme ich sofort ein Wassereis in die Hand gedrückt. Es wird sofort geschlemmt, nach ein paar Minuten steht Mascha von Exilia vor mir.
Freundlich, sehr süß und etwas im Stress. Hier noch mal einen fetten Dank an Gun Records und Exilia, die es so kurzfristig einrichten konnten. Das neue Album – Nobody Excluded – wird heuteveröffentlicht und wir haben die Chance Masha und die Band näher kennen zulernen.
HeRo: Hi Masha, schön dich kennenzulernen. Ich habe mir euer neues Album, was heute released wird, angehört und ich musste wirklich staunen. Ein neues Thema so gutumzusetzen, fällt nicht jeder Band leicht.
Auf eurem ersten Album singt ihr über eure persönlichen Erfahrungen und über eure Gefühle. Auf dem neuen Album – Nobody Excluded – geht es über soziale und politische Themen.Wie ist es zu diesem Wechsel gekommen?
Masha: Das gleiche noch mal wäre langweilig. Es musste was Neues her. Daher haben wir uns für soziale und politische Themen entschieden.
HeRo: Ist auf dem neuen Album ein Song, der dir persönlich am besten gefällt?
Masha: Kill Me – Aufgrund der Botschaft, die wir damit übermitteln wollen. Der Text gefällt mir sehr gut, jeder versteht sofort was damit gemeint ist.
HeRo: In eurem neuen Video zu „Kill Me“ bekommt man harte Szenen aus dem Irak und Guantanamo zusehen. Ist es eine Art Anregung, sich über solche Geschehnisse Gedanken zumachen oder ist es eine persönliche Meinung?
Masha: In Kill Me geht es gegen Gewalt. Es ist eine Art Message gegen sämtliche Arten des Missbrauchs. Es handelt sich um eine Botschaft in der man den Mut finden soll,aufzustehen und für Mitmenschen zu kämpfen. Wir kriegen in den Medien immer wieder mit, was für eine Gewalt dort herrscht, und immer wieder schaut man weg.
HeRo: Bei eurer ersten Tour überraschte mich am meisten das Cover von Metallica, „Enter Sandman“. War dies ein Lob für Metallica, oder hat der Song für dicheine größere Bedeutung?
Masha: Metallica hat Metal geprägt, ohne sie wäre es heute nicht das, was es ist. Sie sind eine der besten Bands der Welt, wir respektieren sie sehr. Damit wollenwir den Respekt vor Metallica zeigen, dem wir vor ihnen haben. Und nebenbei ist es ein super Song.
HeRo: Wird es „Enter Sandman“ je als Single geben?
Masha: Wenn du uns das Copyright bezahlst. *Mascha lacht*
HeRo: Wird es neue Coversongs geben, oder ist das eine Überraschung?
Masha: Nein, zurzeit haben wir viel mit dem neuen Album zu tun. Vielleicht später mal.
HeRo: Ihr seid oft mit großen deutschen Künstlern wie beispielsweise Rammstein, In Extremo oder auch HIM auf Tour gegangen. Gab es eine Band, mit der es am meistenSpaß gemacht hat? Oder war es mit allen eine schöne Zeit?
Masha: Natürlich war es mit allen ein großer Spaß. Den meisten Spaß hatte ich mit In Extremo. Die Jungs sind wirklich klasse. Es existiert ein großermusikalischer Unterschied zwischen In Extremo und Exilia – was aber wirklich gut zusammen gepasst hat. Auf dem M’era Luna-Festival lernten wir uns kennen. Für uns war es eine komplett neue Welt,viele Gothics sind auf diesem Festival vertreten.
Michael Rhein, der Frontsänger von In Extremo ist vor unserer Show zu mir gekommen und sagte ganz trocken: „Du hast das falsche Mikrofon, nimm dieses hier.“ Er zog einMic aus der Tasche und schenkte es mir. Das war für mich eine Art Willkommensgeschenk. Es war wirklich eine schöne Zeit mit ihnen.
HeRo: Das wars auch schon. Ich wünsche dir und deiner Band viel Erfolg mit dem neuen Album. Wir sehen uns auf dem Konzert in Bochum.
Masha: Bitte, wink dann mit deinem Kappie und wir spielen für dich „Enter Sandman“.
Links: Exilia Online | Gun Records