WASG: Lafontaine will als Spitzenkandidat antreten

Liest man die aktuelle Ausgabe der „Süddeutschen Zeitung“, so mögen einigeerstaunt sein. Erst gab es eine klare Ansage von dem Bundesvorsitzenden der PDS, Gregor Gysi, der sagte, dass ein Zusammenschluss mit der WASG vollkommen unrealistisch sei, schon kommt alles Schlagauf Schlag.

Nun kündigte Lafontaine an, der WASG beizutreten und auch als Spitzenkandidat die Neuwahlen bestreiten zu wollen. Gemeinsam mit PDS-Spitzenkandidat Gregor Gysi wolle Lafontainedie Opposition im Bundestag leiten. Er ist schweren Glaubens, dass das Bündnis drittstärkste Fraktion imҠParlament wird. AmDonnerstagvormittag sagte der Sprecher des WASG-Landesvorstands, Hüseyin Aydin, dass bei einer vorgezogenen Bundestagswahl in Nordrhein-Westfalen, Lafontainefür das neue Linksbündnis antreten wolle. Er steht beim WASG-Landesparteitag in Köln für diese Position zurWahl. Schließlich sollen am Samstag die Vertreter für eine Landesliste des Linksbündisses benannt werden.

Bei den Rotgrünen stößt Lafontaine auf Kritik. Auf der Veranstaltung „Aus Wut wird Widerstand“ am Dienstagabend in Chemnitz sagteLafontaine: „Der Staat ist verpflichtet zu verhindern, dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter ihnen zuBilliglöhnen die Arbeitsplätze wegnehmen.

Das ist eine Wortwahl nahe am Nazi-Jargon. Damit schürt Lafontaine Ausländerfeindlichkeit. Einfachabstoßend„, so die Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestages, Cornelie Sonntag (SPD), gegenüber der „Bild“. Jerzy Montag(Grünen) ebenfalls: „‚Fremdarbeiter‘ ist ein Unwort aus der Zeit des Nationalsozialismus. Es ist eine Schande, dass Lafontaine, um Emotionen gegenAusländer zu schüren, zu solchen Worten greift.

Quelle: GMX

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