„Der Krieg der Götter“ auf Blu-ray bringt den epischen Kampf zwischen Gut und Böse auf eure heimischen Geräte. Die Macher von “300“ versprechen ein bildgewaltiges Schlachtenepos, das den Helden in einen hoffnungslosen, blutigen und mitreißenden Kampf schickt. Ob er den Kampf gewinnen wird ist nicht wichtig. Die wirklich interessante Frage lautet: Kann der Film auch im Heimkino überzeugen?
Kurzinhalt
Der junge Theseus (Henry Cavill) lebt mit seiner Mutter in einem ruhigen Dorf. Als Bastard wird er dort wie ein Ausgestoßener behandelt. Doch kümmert sich der Göttervater Zeus (Luke Evans) in Gestalt eines alten Mannes liebevoll um ihn. Er lehrt ihn das Kämpfen und verfolgt damit einen Zweck.
Denn der unbarmherzige König Hyperion (Mickey Rourke) zieht mit seiner mordenden Armee durch das antike Griechenland. Er ist auf der Suche nach dem legendären Epeiros-Bogen, der es ihm erlaubt, die Götter zu stürzen. Die dürfen, durch Gesetzte gebunden, jedoch nicht eingreifen. Diese Aufgabe hatte Zeus Theseus zugedacht.
Doch erst durch den Tod seiner Mutter und getrieben von Rachegelüsten zieht Theseus in den ungleichen Kampf. Unterstützt durch Freunde und die jungfräuliche Priesterin Phaedra (Freida Pinto), macht er sich auf, den legendären Bogen zu finden und die Pläne des Königs zu durchkreuzen.
Technische Details:
- Bildformat: 1,85:1 in 16×9
- Sprachen: Deutsch und Englisch in DTS-HD HR 5.1
- Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
- Spielzeit: 110 Minuten
Extras:
- Deleted Scenes, Alternativer Anfang, Alternatives Ende 1, Alternatives Ende 2 (ca. 32 Min)
- Krieg der Götter – Special (ca. 20 Min)
- Es ist kein Mythos (ca. 5 Min)
- Original Kinotrailer Deutsch (ca. 2 Min)
- Original Kinotrailer Englisch (ca. 2 Min)
- Interviews (ca. 19 Min)
- Blick hinter die Kulissen (ca. 2,5 Min)
- Darstellerinformationen
Kritik
„Krieg der Götter“ brüstet sich damit, von den Machern des Streifens “300“ zu sein, was besonders durch die Actionszenen deutlich wird. Sie sind sehr ähnlich und vom gleichen Stil. Die ausführlichen und reichlichen Kämpfe sind herrlich in Szene gesetzt und geizen nicht mit Blut und abgetrennten Körperteilen. Ohne aber zu sehr ins Detail zu gehen. Dies kommt besonders durch die Blu-ray Qualität beim Betrachter gut an. Dennoch lassen die Darstellungen einen überraschend kalt.
Alle weiteren Einstellungen möchten monumental erscheinen, wirken aber eher leblos. Der Film setzt zu jeder Zeit eindeutig auf die Optik. Meist sind auch alle Szenen sehr schön anzuschauen und überragend in der Qualität, doch scheinen alle Einstellungen ein wenig zu düster und es fehlt an Kontrasten. Kleine Bildfehler, wie sie bei der Blu-ray Variante von “300“ zu erkennen waren, sind hier nicht zu finden.
Auf dem Cover steht “In berauschend opulenten Bildern inszenieren Regisseur Tarsem Singh (The Cell) und das Team von “300“ mit „Krieg der Götter“ ein bildgewaltiges Schlachtenepos voller Action“ Was fehlt in dieser Beschreibung? Ja genau, ein Wort über die Handlung. Die Handlung von “Krieg der Götter“ ist leider sehr überschaubar und bietet keinerlei Aha-Effekte, geschweige denn Überraschungen. Sie ist sehr linear und berechenbar. Die korrekte Mythologie ist nicht immer eingehalten. Allerdings war das auch nie notwendig. So ist zum Beispiel das Labyrinth des Minotaurus sehr abstrakt und genial eingeflochten. Solche Momente sind allerdings rar, aber umso schöner. Die Charaktere sind sehr schlecht gespielt und wirken statisch. Sie können niemals eine Atmosphäre aufbauen. Dies mag ein Zugeständnis an die Art des Regisseurs Tarsem Singh sein, damit sie die Helden-Figuren darstellen und keine Charaktere. Nur Mickey Rourke als König Hyperion konnte bleibenden Eindruck hinterlassen.
Fazit Frank Engeler
Leider muss ich sagen, dass mich der Film überraschend wenig begeistern konnte. Ich fühlte mich seltsamer Weise in eine schlechte Kopie der Augsburger Puppenkiste versetzt. Die Orte sind zu statisch, die Figuren zu emotionslos. Dass es beeindruckend präsentiert wird, steht außer Frage. Aber da es keinen erkennbaren Spannungsbogen gibt, ließ mich “Krieg der Götter“ zu jeder Zeit kalt. Dass die griechische Mythologie frei interpretiert worden ist, finde ich gut. Immer der gleiche Hintergrund wäre wirklich langweilig. Allerdings ist es eine Geschichte vom „Hässlichen Entlein“. Der Ausgestoßene, den keine Frau will, wird zum Held der Gesellschaft und bekommt die Jungfrau. Theoretisch die Standardgeschichte, aber hier ist sie ein wenig zu einfach und zu überzogen.
Dass die Figur des Königs mich als einzige von ihren Charakter überzeugen konnte, lag unter anderem daran, dass es manch grausame Darstellungen gab.
So fällt dieses Werk für mich in die Kategorie „Abschalten und genießen“. Und wer für einen solchen Fernsehabend noch einen Film sucht, ist hier goldrichtig.
Fazit Philipp Groß
Man merkt, dass hinter „Krieg der Götter“ das gleiche Team wie auch schon bei „300“ stand. Die Paralellen und auch die Machart sind eigentlich unverkennbar. Leider haben es die Macher aber im vorliegenden Fall nicht wirklich geschafft, einen guten Spannungsbogen aufzubauen. Die Geschichte lässt bereits von Beginn an wenig Zweifel, wer am Ende den „Krieg der Götter“ gewinnen wird und auch sonst sind Höhepunkte in puncto Geschichte eher Mangelware. Dafür besticht der Film durch gute Action und eine bildgewaltige Darstellung, die vielleicht im einen oder anderen Fall etwas zu „gewaltig“ geworden ist. Über die Handlung kann man wie gesagt streiten aber summa summarum kein schlechter Film, der durchaus als leichte Abendunterhaltung gut geeignet ist.
„Krieg der Götter“ ist ab sofort für 15 € als DVD, für 17€ als Blu-ray und für 21€ als 3D Blu-ray erhältlich.
Bilder:
(c) Constantin Film
Schlagworte: 5.04.2012, Blu-ray, Freida Pinto, Griechenland, Henry Cavill, Krieg der Götter, Luke Evans, Mickey Rourke, Mythologie, Review, Titanen