Titel: heading for the top
Art: Album
Stil: Heavy Metal
Label: Black Lodge
VÖ: 28.04.2006
2001 begann die Geschichte einer Band, deren Wurzeln knapp 30 Jahre früher zu suchen sind. Die beiden Schweden Hell Hofer (Gesang) und Hampus Klang (Gitarre) gründeten die Band Bullet und schon von Anfang an war ihnen klar, was sie einmal werden wollten: die härteste Heavy Metal Band der Welt. Sie suchten und fanden auch bald Erik Almström als zweiten Gitarristen und Gustav Hjortsjö an den Trommeln. Als letzter stieß dann Lenny Blade zu der Band. Mit „heading for the top“ veröffentlichen sie ihr erstes Album in voller Länge.
Schon bei den ersten Riffs wird es klar, was diese Band uns hier bieten möchte: Heavy Fucking Metal in seiner reinsten Form. Kein Geklimper, keine übermäßige Produktion, einfach nur Gitarre, Bass und Schlagzeug, dazu ein Gesang, der keine Experimente wagt, sondern altbekanntes wieder aufleben lässt.
Der erste Song „Midnight Riders“ lässt einen sofort die Luftgitarre auspacken, „Turn It Up Loud“ ist die Aufforderung der Band, die Nachbarn an dieser Freude teilhaben zu lassen. Bei den nächsten Songs wird klar, dass das musikalische Vorbild der Band einfach nur AC/DC heißen kann. Beim Zuhören kommt einem der Geruch von Schweiß, Leder und heißem Asphalt in die Nase, die Kehle dürstet regelrecht nach Bier. So geben sich auch die fünf Schweden auf dem Cover mit ihren Motorrädern und dem lodernden Feuer im Hintergrund. Im weiteren Verlauf des Albums gibt es keine Überraschungen mehr. Titel wie „Speeding In the Night“, „One Deal With the Devil“ oder „Rock Steady“ können leider nicht ganz das halten, was sie versprechen. Mit „Raise hell“ gelingt ihnen dann doch noch ein starker Aufschwung. Der Abschlusssong „Bang Your Head“ fordert die Fans auf das zu tun, was sie am besten können. Und das macht man auch gerne und ausgiebig bei diesem Album.
Dieses Album ist ganz bestimmt keines, das als Innovation in den Läden stehen wird. Diesen Anspruch will es aber auch gar nicht erfüllen, die Jungs spielen das was sie können und das machen sie auch sehr sehr gut. Manchmal erinnert ihr Sound dann doch zu sehr an ihre Vorbilder. Ein wenig mehr Eigenständigkeit wäre dann doch noch gut gewesen. Für Alt-Metaler aber auf jeden Fall ein Muss! Daher gibts 7/10 Punkten.
Sebastian Koch