Review: The Courier (Blu-Ray)

Er erledigt jeden Auftrag immer perfekt. Er stellt keine Fragen, er ergreift keine Partei und die Auswirkungen seiner Jobs sind ihm gleichgültig. Der Kurier kennt nur eine Devise: Keine Fragen, keine Probleme. Klingt auf den ersten Blick nach einer Kopie von „The Transporter“, geht aber am Ende dann doch in eine etwas andere Richtung.

Kurzinhalt

Nach einer erfolgreichen Lösegeldübergabe erhält der namenlose Kurier (Jeffrey Dean Morgan) ungewöhnlichen Besuch und wird mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen, einen neuen Job anzunehmen, wenn er nicht will, dass seiner Familie etwas passiert. Der Auftrag klingt zunächst sogar recht simpel und lukrativ. Für 100.000 Dollar soll er innerhalb von 60 Stunden einen Koffer an die Person liefern, vor der einst die gesamte Unterwelt gezittert hat: Evil Civil.

Doch damit fangen die Probleme erst an, denn Evil Civil ist vor einiger Zeit verschwunden. Einige behaupten er sei tot, andere sagen, er sei noch am Leben. Viel Zeit bleibt dem Kurier nicht, um das Rätsel zu lösen, denn alle Personen, die ihm helfen könnten, werden zur gleichen Zeit von mehreren Killern aufs Korn genommen und auch auf ihn selbst scheint man es abgesehen zu haben. Jeder Schritt, der ihm seinem Ziel näher bringt, wirft immer neue Fragen auf und langsam beginnt dem Kurier klar zu werden, dass es in Wahrheit um viel mehr geht als nur um den Inhalt des Koffers.

Kritik

Bei „The Courier“ geht es im Endeffekt um drei Menschen, die alle dasselbe Ziel vor Augen haben und deren Vergangenheit enger miteinander verbunden ist, als es zunächst den Anschein hat. An und für sich kann man aus einer solchen Konstellation durchaus einen sehr guten Film machen, was den Machern aber im vorliegenden Fall nicht ganz geglückt ist. Für meinen Geschmack ist der Film an vielen Stellen zu ausdruckslos und effektarm. Etwas mehr Action oder mehr Dramaturgie hätten dem Film stellenweise sicherlich gut getan.

So sind die Action Szenen am Ende nicht unbedingt außergewöhnlich und auch der Rest vom Film pendelt sich eher im Mittelfeld ein. Insbesondere auch auf Grund einiger Szenen und Dialoge, deren Logik man erst einmal finden muss, was mir stellenweise dann doch etwas schwer gefallen ist. Dies sind alles zwar keine groben Schnitzer, aber halt doch Fehler, die man auch hätte vermeiden können.

Die Leistung der Schauspieler ist dem Film angemessen nicht überragend, aber solide. Die beiden Hauptprotagonisten Till Schweiger und Jeffrey Dean Morgan liefern sich im Verlauf des Films ein durchaus spannendes Duell, mit einem am Ende doch etwas überraschenden, und in der Form nicht wirklich vorhersagbaren, Ende. Darüber hinaus überzeugt Jeffrey Dean Morgan aber auch als sympathischer Antiheld, der sich auf der Suche nach Wahrheit und seiner eigenen Identität befindet.

Technische Details

  • Genre: Thriller
  • FSK: keine Jugendfreigabe
  • Laufzeit: ca. 95 Minuten
  • Bildformat: 2.35:1 in 16:9
  • Ton / Sprache: Deutsch DTSHD 5.1, Englisch DTSHD 5.1
  • Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte

Extras

  • Hinter den Kulissen (ca. 22,5 Min.)
  • Darsteller-Informationen

Fazit

„The Courier“ ist zwar nicht unbedingt ein absoluter Top-Film, aber am Ende immer noch, insbesondere da er geradlinig seiner teilweise etwas seltsamen Story folgt, recht solide und als Thriller durchaus sehenswert. Man muss sich aber im Klaren sein, dass man es hier nicht mit einem der großen Hollywood Blockbuster zu tun hat.

Der Film ist ab sofort im Handel für etwa 15 Euro als Blu-ray und für 10 Euro als DVD erhältlich.

Bilder:
(c) Constantin Film

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