Raised Fist – Sound of the Republic

Titel: Sound of the Republic
Art: Album
Stil: Hardcore
Label:
Burning Heart Records
VÖ: 10.04.2006

Die Jungs von Raised Fist kann man ohne Einschränkungen als Urgesteine der Hardcore Szene bezeichnen. 1993 gegründet wurden sie zunächst durch mehrere EP´s bekannt, 1998veröffentlichten sie ihr erstes Album mit dem Namen „Fear“. Mit „Sound of the Republic“ erscheint jetzt schon ihr 4. Album bei Burning Heart Records. Es wurde von Daniel Bergstrand produziert,der schon mit In Flames und Messhugga zusammenarbeitete. Die Band gibt sich selber sehr kämpferisch, Sänger Alexander Hagman trainiert angeblich 6 Tage in der Woche Thaiboxen und dasentweder zu Hause in Schweden oder direkt in Thailand. Das da noch Zeit für eine Band bleibt …

Die umfangreiche Menge von 12 Songs auf dem Album spricht dafür. „You ignore them all“ ist ein vielversprechender Opener, der leider einfach kein Ende finden will. Der Sound ist, und bleibt auchdie gesamten 37 Minuten des Albums über, sehr auf die Rhythmusgitarre fixiert. Das vierte Lied der Platte, gleichzeitig der Titelsong, lässt dann endlich etwas Melodie durchklingen, ebenso“Killing It“ der fünfte Song der Platte. Mit „Back“ beginnt das Album langsam an Fahrt zu gewinnen. Die treibenden Drums können einen fast vergessen lassen, wie eintönig die Stimme desSängers doch bis dahin war. Leider ist danach auch gleich wieder Schluss, in meinem Kopf zeigen sich nur noch Fragezeichen. Singt er noch oder rappt er schon? Bin ich noch beim achten oder schonbeim zehnten Song? Habe ich den Höhepunkt des Albums verpasst? Mit „Time will let you go, all alone, i break“ gibt es dann doch noch eine kleine Variation im Sound, was aber nicht über dieGleichförmigkeit des gesamten Albums hinwegtäuschen kann. Alle Songs werden durch eine nicht gerade unterschwellige Aggression zusammengehalten.

Die Band präsentiert sich selbst nicht sehr Medienwirksam, auch in ihrem 4. Album wagen sie keine Experimente. Für Fans der Band und des Genres sicher eine Ergänzung des Plattenregals,für alle anderen nicht zu empfehlen. Mit „Sound of the Republic“ kann der geeignete Hörer sicher sehr gut Aggressionen abbauen. Daher wird es auch nicht direkt aus meiner Sammlung verbanntwerden, sondern für bestimmte Zwecke gut verschlossen aufbewahrt.

Sebastian Koch 4/10

Kommentieren