Atreyu – A Death-Grip On Yesterday

Titel: A Death-Grip OnYesterday
Art: Album
Stil: N/A
Label: Victory Records
VÖ:
28.03.2006

Es gibt wenige Alben im Emocore/Hardcore-Bereich, die man mit Hochspannung erwartet. Grund sind die Unmengen an Bands, die in dieser Szene aus dem Boden sprießen. Daher kann es auch passieren,dass ohne Vorwarnung ein neues Atreyu-Album auf dem Schreibtisch liegt, um gehört zu werden.

Schon seit ihrem Debütalbum „Suicide Notes And Butterfly Kisses“ bewegt sich die Band in den höheren Kreisen der Szene. Ausverkaufte Hallen sind keine Seltenheitmehr, sogar ein Headliner-Platz beim diesjährigen Ozzfest erwartet die Band aus Orange County.

Meine Erwartungen an „A Death-Grip On Yesterday“ bleiben trotzdem simpel, Emocore/Hardcore mit allen Fazetten, und so beginnt es auch. Alex Varkatzas schreit uns schon in“Creature“ seinen Frust entgegen, allerdings mit einem Hauch Optimismus. „Don’t let the outside swing to far from where you want to be„. Man solltealso nicht gleich den Kopf hängen lassen, wenn der Eyeliner verläuft. From Autumn To Ashes haben seit „The fiction we live“ gezeigt, dass dieser Pathos funktionierenkann.

Mit „The Theft‘ erreicht man den „typisch“ melancholischen Typ von Song, der einen zuerst berührt, um dann zu erschütternd zu zerstören. „Athousand black flowers explode into butterflies as they’re away„, so kann man es auch beschreiben.

Ein „Right Side of the Bed“ hat man durch „Ex’s and Oh’s“ auch wieder zu Tage gebracht, und es dementsprechend gleich zur Single umfunktioniert. Die neue Variante gefällt mir allerdings besser, denn die Mischung aus AlexVarkatzas Geschrei und dem Gesang des Drummers Brandon Saller funktioniert. Eine weitere Neuerung im Hause Atreyu ist die anscheinend neu entdeckte Leidenschaft des Bassisten Marc Mcknight zumzweiten Shouter. Noch ein Stück dunkler als Alex, noch ein Stück näher am Metalcore. Da wird „Your private war“ zu einem lustigen Hin und Her von dualemGeschrei und Gesang, aber immer mit dem nötigen Hauch an Depression im Petto: „I never looked down and now I lay deep in your bullshit„.

Meine Prognose ist, dass sich dieses Album gut verkaufen wird. Nicht weil es richtig gut ist, sondern weil Atreyu sogar im neuen Schriftgrad auf dem Cover steht. Der Gesang ist zwar emotionaler, dasGeschrei noch hasserfüllter, aber dies ist leider nichts Neues, was nicht auch schon andere Bands dieser Musikrichtung für sich entdeckt hätten. Eigentlich schade, aber warum auchändern, was schon mit „The Curse“ hervorragend funktioniert hat. Bleibt die Frage, ob das Musik oder Business ist? Egal, die Szene wird es lieben.

RauteMusik.eXTreMe Punkte: 6/10

geschrieben wurde dieses Review von unserem Moderator kruhL.

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