Eine Abrissbirne gegen den Terror

Die Nachricht vom Tod Osama Bin Ladens, dem ehemaligen Chef der Terror Organisation al-Qaida, ging im vergangenen Jahr um die Welt, wie kaum eine andere. Nun veranlasste die Regierung Pakistans, auch die letzten Spuren des ehemaligen Terroristenführers zu zerstören.

Am 02. Mai 2011 verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer: „Osama Bin Laden ist tot.“ Manche kennen das Bild, auf dem der amerikanische Präsident Barack Obama, zusammen mit seinen Beratern, vor dem Bildschirm die Operation Neptune’s Spear verfolgte. Nach 40 Minuten war die Militäraktion erfolgreich beendet, Osama Bin Laden und vier weitere Personen wurden getötet.

Nun sind neun Monate vergangen, und Pakistan will sich von seinen Altlasten rund um Osama Bin Laden befreien; zumal das ehemalige Versteck Bin Ladens zu einem regelrechten Sicherheitsrisiko wurde. „Die Regierung hat Angst, dass die Leute das Gelände zu einem Wallfahrtsort oder etwas Ähnlichem machen“, so Anwohner Atif Ali. Und tatsächlich sammeln sich täglich Schaulustige um das dreistöckige weiße Haus in der Garnisonstadt Abbottabad.

Neben der Absicht aus Abbottabad keinen Pilgerort für Terroristen werden zu lassen, zeichnen sich auch andere Beweggründe der pakistanischen Regierung ab. „Endlich wird das Kapitel Bin Laden geschlossen“, so ein Bewohner der Stadt. Und Pakistan sieht das wahrscheinlich ähnlich: nach den Spannungen mit den USA, der Panne des pakistanischen Geheimdienstes, und nach dem Tod Osama Bin Ladens endlich das Buch schließen zu wollen.

Und das Buch ist schon fast geschlossen: Bislang wurden drei Viertel des ehemaligen Unterschlupfs abgerissen, bis die letzten Trümmer und der letzte Schutt abtransportiert sind, kann es jedoch noch einige Tage dauern.

Eins bleibt jedoch sicherlich klar: Im Fall Bin Laden wurden viele Fehler gemacht, von amerikanischer, wie auch von pakistanischer Seite. Der Abriss des Hauses steht jedoch auch symbolisch für das Ende der Jagd um Osama Bin Laden sowie für das Ende der Fragen über die Umstände seines Todes, als auch für das Ende um den Wirbel um al-Qaida – vorläufig.

Quellen: Süddeutsche Zeitung Online | Sächsische Zeitung Online

Bilder:
(cc-by-sa) Paul Goyette / Wikimedia.org

The White House / Flickr.com

(cc-by) Sajjad Ali Qureshi / Flickr.com

 

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