Der neue Airbus A380

Wie sicher ist fliegen mit ihm wirklich?

Für viele Menschen ist das Fliegen mit dem A380 im Moment mit vielen Ängsten verbunden, nachdem an den Flügeln dieses Flugzeugs Risse festgestellt wurden. Doch zunächst möchten wir euch ein paar Fakten zu dem neuen Superjumbo der Firma Airbus S.A.S. nennen.

Er ist das größte Passagierflugzeug, was je gebaut wurde. Der A380 ist fast 73 Meter lang, 24 Meter breit und hat ein Höchstgewicht von 562 Tonnen. Seine Spannweite von einem Flügel zum anderen misst 79,96 Meter und er hat bei bestimmten Sitzverhältnissen Platz für 853 Passagiere.

Ohne seine vier riesigen Triebwerke wäre es nicht möglich dieses Flugzeug, was sämtliche Grenzen des technisch möglichen sprengt, in die angemessene Startgeschwindigkeit und somit auch in die Lüfte zu bekommen. Seine Turbinen haben einen Durchmesser von drei Metern und jede einzelne saugt etwa eineinhalb Tonnen Luft in einer Sekunde ein. Doch trotz dieser Zahlen laufen sie leiser als viele andere Turbinen von kleineren Maschinen.

Ein Teil des A380 muss enorme Kräfte sowohl beim Start als auch auf dem Flug durchhalten: die Tragflächen. Die Flügelspitzen biegen sich bei einem vollgetankten Flugzeug und der Last einer vollbesetzten Maschine knapp vier Meter nach oben.
Die maximale Reichweite beträgt 15.000 Kilometer, ein weiterer wichtiger Trumpf im Kampf unter den Flugzeugherstellern. Doch damit es diese Strecke in einem vollbeladenen Zustand auch zurücklegen kann, benötigt der A380 knapp 320.000 Liter Treibstoff.
Trotz allem geht natürlich auch das Gewicht in Grenzen, die vorher nie so ausgetestet wurden. Alleine schon die drei Lackschichten der Außenhaut müssen über fast 4.400 Quadratmeter gezogen werden und haben am Ende ein Gewicht von 500 Kilogramm.

Neue Wege für ein Projekt, wo die Grenzen unbekannt sind

Viele neue Wege wurden bei dem Jumbo gegangen, so wurden zum Beispiel die Flügel aus einer Mischung aus neuartigen Faserverbundstoffe und herkömmlichen Flugzeugaluminium gefertigt. Hätte man nur das übliche Metall genommen, wäre die ganze Konstruktion 15 Tonnen schwerer geworden. Genau diese Reduzierung in seiner Bauweise machen ihn zu einem der sparsamsten Fliegern, die es zur Zeit am Himmel gibt. Pro 100 Kilometern verbraucht er nur 3,4 Liter Kerosin.

Doch was steckt hinter dem Unternehmen Airbus S. A. S.?

Airbus ist eine Tochtergesellschaft von EADS und Europas größter Flugzeughersteller. Des weiteren zählt das Unternehmen zu den umsatzstärksten in der Luft- und Raumfahrtfirma EADS. Der Hauptsitz ist in Frankreich und Montagewerke sind verteilt über Deutschland, Spanien und Großbritanien. Mit 52.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von knapp 31 Milliarden Euro zählt es zu einem der stärksten Unternehmen in Europa. Nur ein Unternehmen in dieser Welt kann Airbus beim Bau von Passagierflugzeugen das Wasser reichen und das ist der amerikanische Flugzeughersteller Boing.

Doch was würde passieren, wenn das Riesenprojekt A380 scheitert?

Zum einen wären tausende Arbeitsplätze von heute auf morgen in Gefahr. 253 offene Bestellungen aus aller Welt liegen Airbus vor. Bei Stückpreisen von 269,6 Millionen Euro ist klar, warum Airbus sich so sehr sorgt.

Im November 2010 kam es dann zu einem Zwischenfall vor dem sich wahrscheinlich jeder, der an diesem Flugzeug auch nur eine Schraube angezogen hat, gefürchtet hat. Kurz nach dem Start eines A380 in Singapur explodierte eine der Turbinen und Trümmer schlugen in eine der Tragflächen ein. Wie durch ein Wunder kamen damals alle Passagiere samt Maschine wieder sicher auf der Erde an. Doch anschließende Untersuchungen an den Triebwerken stellten heraus, dass nicht Airbus die Schuld trug, sondern eine der Ölleitungen, welche Rolls-Royce herstellt.

Allerdings fiel damals schon den Mitarbeitern und Technikern ein anderes Problem auf. Im Inneren der Flügel entdeckten sie kleine Haarrisse. Woher diese stammen konnte damals nicht genau geklärt werden.

Doch die alarmierte europäische Flugsicherheit lässt keine Maschine mehr starten, die über 1.300 Starts und Landungen hinter sich hat. Sie müssen zuerst geprüft werden, ehe sie wieder eine Starterlaubnis erhalten. Zur Zeit sind 67 Maschinen im Einsatz. In Europa besitzen Lufthansa und Air France einen A380 in ihrer Flugzeugflotte. Mit 15 bestellten Airbussen zählt Lufthansa zu einem der Großabnehmer.

Mittlerweile steht allerdings fest, dass es ein einfacher Fertigungsfehler ist, die die Haarrisse entstanden ließen, nämlich an den sogenannten Klammern der Flieger.

Quellen: n-tv.de, Wikipedia

Bild:
(cc-by-sa) Steve Daniels/ Geograph.org

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