Eines der Versprechen von US- Präsident Barack Obama war, das Gefängnis zu schließen, doch wie es scheint waren dies wieder nur hohle Worte eines der mächtigsten Männer der Welt. Auch nach 10 Jahren ist die „Gefängnisstadt“ noch offen.
Viele erinnern sich noch an die Bilder, auf denen Gefangene in orangen Anzügen auf der Erde im Staub knieten – von da an stand dieses Gefängnis für menschenverachtende Politik. Heute sieht man tropische Pflanzen durch die Zäune ranken, was diesem schrecklichen Ort augenscheinlich ein wenig die Schmerzhaftigkeit und Bosheit nimmt.
Zwar hat es in den letzten Jahren die Standards eines Hochsicherheitsgefängnisses erhalten, doch ist den Medien bis heute nicht bewusst, mit welchen Haftbedingungen die Häftlinge dort behandelt werden.
Camp 7 – ein Ort ohne Gefühle
130 Gefangene der knapp 170 Insassen von Guantánamo sitzen im Camp 6. Es sind die Menschen, welche vom US- Militär als geringfügig gefährlich eingestuft wurden und die das Lager eigentlich längst verlassen dürften, für welche aber kein Platz in verschiedenen Ländern gefunden wurde. Etwa 18 von ihnen teilen sich einen sogenannten Block. Sie dürfen selbstständig entscheiden, wann sie essen gehen oder zu welcher Zeit sie duschen möchten. Doch sind sie auch dort, wie in allen Gefängnissen, ständiger Beobachtung von zwei Sicherheitsbeamte ausgesetzt, welche zum Schutz ihres eigenen Lebens hinter Sicherheitsstäben stehen und die Insassen bewachen.
Wenn sich jemand daneben benimmt, dann droht ihm Camp 5 – Einzelhaft mit mindestens 20 Stunden Einschluss am Tag.
Die normalen Inhaftierten können während ihrer Gefangenschaft Computer- und Sprachkurse besuchen oder sich in Gemeinschaftszellen ihre private Ecke einrichten und sich dort entspannen. Doch was im Camp 7 passiert, wo fünf mutmaßlichen Attentäter von 9/11 sowie ein ranghoher Terrorist aus Al-Kaida-Kreisen sitzen, darüber schweigt sich das Militär bis heute aus. Allerdings sickerte durch, dass es dort nachts ungewöhnlich kühl und die Atmosphäre gespenstisch sei.
Quelle: Tagesschau.de
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Schlagworte: Barack Obama, Guantanamo, Menschenrechtsverletzungen