Ein Film, in dem jedes zweite Wort gleich ist, muss langweilig sein. So denkt zumindest ein rational denkender Mensch. Anders sieht es bei vielen jedoch aus, wenn besagtes Wort „Schlumpf“ ist! Klein und blau stürzen sich die Schlümpfe in ihr neustes Abenteuer, das nicht nur den Zuschauern einen Blick in eine fremde Welt bietet – sondern auch den Schlümpfen selbst!
Klein und blau – der Kurzinhalt
Alles fängt in dem beschaulichen Dorf der Schlümpfe an. Eben jene Schlümpfe – die nach ihrer individuellen Begabung benannt wurden – bereiten sich in Schlumpfhausen auf das Blaumond-Festival vor. Auch Clumpsy will mithelfen, weswegen er das sichere Dorf verlässt und nach Schlumpfbeeren sucht. Durch unglückliche Ereignisse führt er Gargamel – seines Zeichens Erzfeind der Schlümpfe – nach Schlumpfhausen, wodurch das Drama seinen Lauf nimmt.
Durch die Dusseligkeit Clumpsys landen eine Hand voll Schlümpfe in unserer Welt, wodurch sie gleichzeitig auch Gargamel zu entkommen scheinen. Dieser lässt es sich jedoch nicht nehmen, die Schlümpfe zu verfolgen, nachdem er sicherheitshalber seine Katze vorgeschickt hat.
Eins führt zum anderen und die Schlümpfe landen bei der jungen Familie Winslow, deren Leben sie ordentlich durcheinander bringen. Diese beschließt nach anfänglichen Bedenken, den Schlümpfen zu helfen und so rücken sie gemeinsam gegen Gargamel vor.
Bewertung
„Die Schlümpfe“ ist meiner Meinung nach eine gelungene Fortsetzung der Fernsehserie und bringt die Geschichte lebhaft auf die Leinwand oder den heimischen Fernseher. Darin liegt auch die offensichtlichste Stärke des Filmes – die Technik. Jede noch so kleine Bewegung der Schlümpfe sieht glaubhaft und lebendig aus. Selbst das Mienenspiel eines jeden Schlumpfes wurde mit viel Liebe zum Detail animiert und vermittelt dem Zuschauer eine Lebendigkeit, die es ihn fast vergessen lässt, dass die Schlümpfe reine Fiktion sind. Aus der Schlumpfwelt ist einzig Gargamel nicht animiert worden, weswegen der Darsteller Hank Azaria täglich mehrere Stunden in die Maske musste. Das Ergebnis ist jedoch beachtenswert: Es gab wohl noch nie einen Bösewicht, der noch charismatischer, noch unangenehmer und noch verdrehter war, als dieser.
Alteingesessene Liebhaber der Serie werden ihren Höhepunkt schon am Anfang des Filmes haben, denn nur dort befinden wir uns in der wunderschön animierten Welt der Schlümpfe. Die liebevoll gestaltete Schlumpfhausen – in dem zu Anfang scheinbar jeder der kleinen Schlümpfe seinen Auftritt hat – ist nur kurz zu sehen, da sich 95 Prozent des Filmes in der realen Welt abspielen.
Der Schauspieler Neil Patrick Harris – auch bekannt aus der Serie „How I Met Your Mother“ – spielt seine Rolle im Großen und Ganzen grandios. Es gelingt ihm beinahe dauerhaft, die Vorstellung aufrecht zu erhalten, dass überall um ihn herum kleine blaue Wesen stehen und interagiert großartig mit ihnen. Einzig die Stellen, an denen er die Schlümpfe umarmt, wirken sehr gestellt und es die Illusion verliert ein wenig ihrer Kraft.
Fazit
„Die Schlümpfe“ ist ein Film, den junggebliebene Erwachsene, Fans von Neil Patrick Harris oder den Schlümpfen allgemein nicht verpassen sollten. Die Geschichte ist mit viel Liebe erzählt und die Charaktere sind so perfekt gestaltet und mit Charaktereigenschaften ausgeschmückt, dass es eine wahre Freude ist, dem Gewusel auf der Mattschscheibe zu folgen.
Wer dagegen nur an der rein animierten Seite der Schlümpfe interessiert ist, sollte die Finger von diesem Streifen lassen, da die Geschichte wie bereits erwähnt zum Großteil in der realen Welt spielt.
Bilder:
Pressearchiv (c) Sony Pictures
Schlagworte: Die Schlümpfe, DVD, Gargamel, Neil Patrick Harris, Review