Review: Cowboys & Aliens (Blu-Ray)

Wir schreiben das Jahr 1873. Eine Horde Aliens greift die Erde an. Ihr Ziel ist es, einen für sie sehr wertvollen Stoff abzubauen: Gold. „Cowboys & Aliens“ ist wieder einmal ein Film, über den die Meinungen weit auseinander gehen. Eine Genremischung aus Western und Science-Fiction. Aber auch eine Gute?

Kurzinhalt

Ein Mann (Daniel Craig) mit einer seltsamen metallenen Manschette am linken Arm erwacht mitten im Nirgendwo und weiß weder, wer er ist, noch, was eigentlich mit ihm passiert ist. Sein Gedächtnis ist vollkommen ausgelöscht worden. In der nahegelegenen Kleinstadt „Silver City“, zu der er sich durchgeschlagen hat, erfährt er vom örtlichen Sheriff, dass er eigentlich Jake Lonergan heißt und wegen eines Postkutschenraubes steckbrieflich gesucht wird, weswegen ihn der Hüter des Gesetzes auch gleich festnimmt. Doch während er zusammen mit dem Sohn des örtlichen Rinderbarons, der einen Hilfssheriff angeschossen hat, auf seinen Abtransport durch die Bundesbehörden wartet, wird die Stadt von außerirdischen Flugmaschinen überfallen. Diese richten große Zerstörung an und entführen etliche Dorfbewohner, darunter auch den Sohn des Rinderbarons, die Frau des örtlichen Doktors sowie den Sheriff.

Am nächsten Morgen macht sich eine Gruppe von Cowboys unter der Führung des Rinderbarons Woodrow Dolarhyde (Harrison Ford) auf, die Aliens zu finden, die Gefangenen zu befreien und die Invasoren in die Flucht zu schlagen. Begleitet werden sie von Jake Lonergan sowie der zugleich schönen und mysteriösen Ella Swenson (Olivia Wilde), die beide mehr über die Kreaturen zu wissen scheinen, als sie zunächst preisgeben wollen.

Kritik

Es gibt Genres, wie Western und Science-Fiction, die lassen sich einfach nicht so ohne weiteres mischen. Zumindest nicht, wenn man versucht, das Ganze auf einem ernsten Niveau zu halten. So ist „Cowboys & Aliens“ am Ende leider nichts weiter als ein missglückter Versuch etwas ganz Großes zu schaffen. Ein Film, der zwar mit Harrison Ford, Daniel Craig und Olivia Wilde in den Hauptrollen durchaus hochkarätig besetzt ist, aber von der Geschichte her nicht wirklich überzeugen kann.

Den vielen Nebencharakteren wird überraschend viel Zeit auf der Leinwand eingeräumt, obgleich diese nicht wirklich viel zum Hauptplot des Filmes beisteuern können. Man kann durchaus den Eindruck gewinnen, dass diese die Aufgabe haben, den Film in die Länge zu ziehen. Dafür sind aber dann die Hauptfiguren wiederum gut besetzt und insbesondere Daniel Craig bringt mit seiner aus den 007-Filmen bekannten unterkühlt-rauen Art das gewisse Etwas mit in den Film, was diesem dann doch wieder eine gewisse Ernsthaftigkeit beschert.

Auch, wenn die Geschichte am Ende eher schwach ist, kann man ohne Zweifel festhalten, dass zumindest die Umsetzung des Films von Anfang bis Ende durchweg gut gelungen ist. So sind sowohl die Handlungsorte, als auch die Special Effects gut umgesetzt und der Film wirkt insgesamt betrachtet durchaus stimmig.

Blu-ray Eigenschaften

Das Bild kommt im für das Medium gängigen Format (HD 1080p, 2.40:1, 16:9) und ist gestochen scharf. Die Farbgebung erinnert durch den leichten Braunstich sofort an die Western aus alten Tagen und passt eigentlich sehr gut zum Plot des Films.

Bei den Sprachen gibt es das übliche Paket: Einmal Englisch in DTS-HD Master Audio 5.1 sowie Deutsch, Spanisch, Französisch und Italienisch in Dolby Digital 5.1. Hierbei kommt natürlich wieder einmal nichts an die originale englische Tonspur heran. Trotzdem kann auch die deutsche Synchronisation mit einer guten Mischung des Sounds überzeugen. Dazu gibt es eine recht große Auswahl an Untertiteln in Deutsch, Englisch, Dänisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Holländisch, Norwegisch, Finnisch, Schwedisch sowie Englisch für Hörgeschädigte.

In der uns vorliegenden Fassung (Blu-ray + DVD + Digital Copy) sind des Weiteren noch folgende Extras vorhanden:

  • DVD-Fassung
  • Digital Copy
  • Kommentar mit Regisseur Jon Favreau
  • Gespräch mit Jon Favreau
  • Der leuchtende Himmel: Das Making-of von „Cowboys & Aliens“
  • Die Story finden
  • Aufruf zum Handeln
  • Absolution
  • Weltall-Ikone
  • Das Spektakel

Fazit

Am Ende stellt sich eben doch wieder einmal heraus, dass gerade eher exotischen Genremischungen wirklich nur sehr schwer ernsthaft und vor allem gut umzusetzen sind. So darf man „Cowboys & Aliens“ am Ende vielleicht nicht unbedingt auf Grundlage der Geschichte bewerten. Ähnlich wie bei anderen Comic-Verfilmungen darf man nicht unbedingt nach der Logik suchen. Wer auf der Suche nach einem kurzweiligen, einfachen Film ist, der eine gute Umsetzung sowie gut gemachte Effekte und eine gute Qualität in Bild und Ton aufweist, liegt mit „Cowboys & Aliens“ sicherlich nicht gänzlich verkehrt.

Die vorliegende Fassung mit Blu-ray, DVD und Digital Copy ist für runde 18 Euro im Handel erhältlich. Die reine Blu-ray Version ohne Extras gibt es bereits ab 10 Euro zu erwerben.

Bilder:
(C) Paramount Home Entertainment

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