Am 16. Mai war die italienische Mitarbeiterin der Hilfsorganisation Care, ClementinaCantoni, entführt worden. Etwa zwei Wochen waren vergangen, als plötzlich eine Videoaufnahme an die Öffentlichkeit geriet.
Auf dieser Aufnahme war ein maskierter Entführer zu sehen, der Cantoni mit einer Waffe bedrohte.
Sie forderten unter anderem die Gleichberechtigung von islamischen und laizistischen Schulen sowie den Stopp des TV-Unterhaltungsprogrammes in Afghanistan. Am Donnerstag bestätigten nun dasafghanische Innenministerium und das Außenministerium in Rom, dass Clementina Cantoni freigelassen worden ist.
Angesichts ihrer 24-tägigen Gefangenschaft befinde sich Cantoni, die derzeit im Innenministerium in Kabul untergebracht ist, in einem sehr guten Gesundheitszustand, so ein Ministeriumsprecher.Es heißt außerdem, dass Cantoni bereits mit ihren Eltern telefoniert habe – diese seien vor Freude zusammengebrochen. „Wir sind zusammengebrochen, weil wir soglücklich waren, von ihr zu hören, und hoffen, sie so bald wie möglich hier zu sehen,“ sagte ihr Vater am Wohnsitz in Mailand.
Für die Freilassung sei kein Lösegeld überreicht worden. Ihre Entführer entschieden aufgrund des Drucks der afghanischen Öffentlichkeit und der Regierung, ihre Geiselunversehrt freizulassen.
Quelle: N24 Online