Crowdfunding spielt heute eine wichtige Rolle, vor allem für Menschen, die eine Idee haben und ein Projekt verwirklichen wollen. Um dieses umzusetzen, werden sie mit Crowdfunding finanziell unterstützt. Das Konzept bietet gerade Menschen mit kleinem Geldbeutel und großen Ideen eine Möglichkeit, sich und seine Ideen zu verwirklichen und gleichzeitg ein großes Publikum daran teilhaben zu lassen.
Was ist Crowdfunding?
Crowdfunding stammt aus dem englischen und bedeutet so viel wie Schwarmfinanzierung. Das Prinzip von Crowdfunding besteht darin, Projekte, Produkte oder Geschäftsideen mit Fremdkapital zu finanzieren.
Erstmals kam der Begriff von Crowdfunding 2006 auf, als die Website „sellaband.com“ es Künstlern ermöglichte, ihr Album durch Fans vorfinanzieren zu lassen. Im Gegenzug erhielten die Fans später eine Gewinnbeteiligung von zehn Pfund, sowie eine limitierte Version der CD inklusive der Unterschrift der Musiker.
Die Idee dieser Schwarmfinanzierung sprang auch auf Deutschland über: 2010 erschien die erste Plattform mit „startnext.de“ in Deutschland. Das vorrangige Ziel der Website war vor allem eine Entlastung des Staates, der zurzeit 90 Prozent, also rund acht Milliarden Euro, in Kultur investiert. Dem gegenüber stehen lediglich 600 Millionen Euro aus privater Hand, sprich Spendern, Sponsoren oder Stiftungen. Und das Konzept „Kleinvieh macht auch Mist“ wirkt. Die Kulturausgaben der Länder haben sich jährlich um 220 Millionen Euro verringert. Im Laufe der Zeit haben sich zahlreiche Websites etabliert, die Projekte in verschiedenen Bereichen anbieten.
Dazu gehört zum Beispiel die Seite „betterplace.org“, deren Fokus vor allem auf sozialen Projekten liegt, aber auch kreative und kulturelle Projekte finden auf „startnext.de“ oder „pling.de“ einen Platz. Das Angebot an Crowdfunding Plattformen ist in den letzten Monaten rapid gestiegen. Der Charme dieses Konzepts besteht vor allem darin, dass die privaten Geldgeber, die ein Projekt über solche Plattformen finanzieren, eine Gegenleistung erhalten. In welcher Form und für wie viel Geld was, das hängt immer von dem jeweiligen Initiator des Projektes ab. Das kann für Unterstützer, die dem Projekt fünf Euro beigesteuert haben, ein signiertes Album sein oder für Unterstützer, die etwas spendierfreudiger waren, und beispielsweise 100 Euro investierten, ein Backstagepass für das nächste Konzert der Band sein.
Das birgt wieder Vorteile für den Starter des Projekts, denn ist ein Projekt erst mal abgeschlossen und die Geschenke sind verteilt, so kann aus dem Interessenten ein Fan werden, und die Mundpropaganda liefert nebenbei noch gute Werbung. Was ebenfalls einen besonderen Reiz für diese Art der Finanzierung liefert, sind die Vorteile für den Spender. Er wird stets über den Projektverlauf informiert und hat einen Wissensvorsprung durch interne Informationen.
Wie läuft Crowdfunding ab?
Am Beispiel von „startnext.de“ erkennt man das System hinter der Idee am besten. Derjenige, der ein Projekt beginnen möchte, stellt sein Konzept beziehungsweise seine Idee auf der Seite mit Hilfe von Bildern, Videos und Text vor. Dann legt er den zu erreichenden Betrag und das Ende der Finanzierungszeit fest. Danach definiert er die verschiedenen Gegenleistungen, die seine Geldgeber im Falle einer erfolgreichen Finanzierung erhalten. Nachdem das Projekt aktiviert wurde, muss der Initiator Werbung auf sozialen Netzwerken, seiner Homepage und unter Freunden machen, um Interessenten zu erreichen und somit auch die Finanzierung voranzutreiben.
Der Unterstützer wiederum machen weitere Menschen auf das Projekt aufmerksam und ein Schneeballeffekt entsteht. Wenn der Starter des Projekts nun sein vorher gesetztes Budget innerhalb der von ihm bestimmten Zeit erreicht hat, so kann das Projekt gestartet werden und die Geschenke und Gegenleistungen werden an die Supporter verteilt. Falls das Budget in der vorgebebenen Zeit jedoch nicht erreicht wurde, so erhalten alle Geldgeber, die bis dato das Projekt finanziert haben, ihr Geld zurück und können es reinvestieren.
Quellen:
Startnext.de | Wikipedia
Bilder:
(cc-by-nd) Markusram / Flickr.com
Schlagworte: Crowdfunding, Finanzierung, Kreativität, Kultur, Projekt, Schwarmfinanzierung, Startnext