Ex-Mann will Hochzeit wiederholen

Die Hochzeit sollte der schönste Tag im Leben eines verliebten Paares sein, doch nicht so bei Todd Remis. Obwohl die Ehe bereits wieder geschieden ist, fordert er eine Wiederholung der Zeremonie, weil die Fotografen damals nicht alle Wünsche des Brautpaares erfüllt hatten – der letzte Tanz und das Werfen des Brautstraußes fehlt.

Es war die Traumhochzeit schlechthin: In New York gaben sich Todd Remis und seine Milena im Dezember 2003 in atemberaubendem Ambiente mit traumhaftem Blick über den Hudson River das Ja-Wort. Obwohl das Liebesglück schon länger vorbei und das Paar seit 2010 geschieden ist, verlangt der Ex-Mann jetzt die komplette Nachstellung der damaligen Hochzeitszeremonie.

Remis verklagte das Fotostudio bereits 2009 auf „Nichtberücksichtigung von Wünschen“ bei den teuer bezahlten Bildern. Beispielsweise habe der Fotograf Fotos vor Spiegeln gemacht und dadurch die Qualität der Aufnahmen durch störende Reflexionen des Blitzes gemindert, auch fehle der Wurf des Brautstraußes sowie der letzte Tanz, da das Fotografen-Team die Hochzeit vorzeitig verlassen habe. Der gehörnte Ex-Mann möchte das nicht auf sich sitzen lassen, schließlich bezahlte er für die Bilder einen horrenden Preis von 3.200 Euro. Auf die Frage, warum er das Studio nicht direkt nach der Hochzeit verklagt habe, reagiert Remis gelassen und gab an, dass er „frisch verliebt“ keinen Streit anzetteln wollte. Remis betont, dass es ihm bei der Anklage die Hochzeit nachzustellen lediglich um Gerechtigkeit ginge, nicht darum, seine Frau, die zu alledem schweigt und mit der er schon länger keinen Kontakt mehr habe, zurück zu gewinnen.

Ein Mitbesitzer des verklagten Fotostudios kann den Aufstand des Ex-Mannes überhaupt nicht nachvollziehen. Er schwärmt von Hunderten schönen Bildern und einem gelungenen zweistündigen Video. 2004 boten die Fotografen dem Paar sogar an, das Album zu verbessern – die frisch Vermählten sollten lediglich die Bilder aussuchen, die bearbeitet werden sollten. Remis reagierte damals allerdings nicht, sondern wollte erst 2009 das Honorar plus Zinsen – 4.500 Euro – einklagen und zudem neue Fotos und Videos.

Die zuständige Richterin signalisierte nur teilweise Verständnis für die außergewöhnlichen Anklagepunkte Remis und wies daher einige ab, ließ aber andere zur Verhandlung zu. Beide Seiten streben eine friedliche Einigung an – eine Lösung gibt es bisher allerdings nicht.

Quelle: Welt Online

Bilder:
(c) Johanna Bieber, Dieter Schütz / Pixelio.de

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