Fahrräder klauen: So einfach gehts!

Der Ellenbogen-Gesellschaft sei dank…

In Berlin wird derzeit sehr hitzig darüber diskutiert, dass die Kriminalitätsrate erstmals seit Jahren wieder zugenommen hätte. 24.200 Fahrräder sollen im Zeitraum zwischen Januar und November 2011 gestohlen worden sein. Da stellt man sich schon die Frage: Wie kann das sein? Ein Salzburger, der über ein ähnliches Problem in seiner Stadt wohl ebenfalls sehr verwundert war, stellte das Ganze einfach mal auf den Prüfstand – mit sehr erstaunlichen Ergebnissen.

Besonders erstaunlich ist natürlich, dass nur die wenigsten Leute überhaupt nachgefragt haben, was der junge Mann da in aller Öffentlichkeit mit dem Test-Fahrrad anstellt. Traurige Bilanz: In nur einem Fall wurde tatsächlich die Polizei zur Hilfe gerufen und selbst die wäre im Ernstfall, wenn es sich tatsächlich um einen (versuchten) Diebstahl gehandelt hätte, nicht mal hilfreich gewesen. In den meisten Fällen gingen die Leute nach kurzen Gesprächen einfach weiter oder ignorierten das Ereignis gänzlich.

Was bedeutet das Ganze aber generell? Mit einer reinen personellen Aufstockung bei der Polizei, wie es der Berliner Innensenat beispielsweise vorsieht, ist es leider nicht getan. Es muss auch in der Gesellschaft wieder mehr Verantwortung übernommen werden – denn wer mit Scheuklappen durch die Weltgeschichte wandelt, wird auch künftig in einem solchen Fall nicht helfend einschreiten, sondern weiter an solchen Ereignissen vorbeigehen. Schließlich betrifft es ja nicht das eigene Eigentum, sondern lediglich das eines Fremden. Wo kann da dann noch mehr Polizei helfen, wenn es niemanden gibt, der sie verständigt?

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