Immer mehr Clubs vor dem Aus

Schrumpft die deutsche Partybevölkerung? In letzter Zeit werden die Clubs in Deutschland immer weniger besucht. Viele stehen vor dem Aus, da die Gäste weniger werden und die Mieten oft viel zu hoch sind.


Gerade die Stadt Düsseldorf ist von dem Aussterben der Clubs betroffen, denn gleich drei Clubs schließen dort in diesem Jahr ihre Tore. So wird nach 22 Jahren Erfolg Ende Juli das Tor 3geschlossen und auch das Home14, welches im ehemaligen Rheingoldsaal schon viele hochkarätige Stars gezeigt hat, wird Anfang August dicht machen. Die Harpune, die im DüsseldorferMedienhafen zu finden ist, wird ebenfalls noch in diesem Jahr schließen.

Im Jahr 1985 eröffnete das Tor 3 und lockte mit großen Partys und Konzerten. Unter anderem traten dort Die Toten Hosen, New Model Army und Robbie Williams auf. „DieHalbwertszeit ist einfach überschritten“, so Geschäftsführer Bernie Lewkowicz. In der letzten Zeit wurden zum Erhalt verschiedene Partykonzepte ausprobiert, doch leider bliebdies ohne Erfolg. „Heute ist es halt nicht mehr schick, in einer Fabrikhalle zu feiern“, meint Lewkowicz.

Harte Zeiten für die Clubs

Doch auch Clubs, die erst seit kurzem etabliert sind, können sich nicht langehalten. Die Harpune gibt es erst seit fünf Jahren und wird ebenfalls in diesem Jahr noch schließen. Das Konzept von Kay Schlossmacher hieß damals: „Weg vomMainstream, auf zu musikalischen Ufern.“ Damals war es ein Erfolg, doch heute bleiben die Gäste aus. Nicht nur die kostenpflichtigen Parkplätze im Medienhafen seien schuld, sondernauch die Infrastruktur vor Ort. „Deshalb suchen wir nach einer neuen Location“, erklärt Kay Schlossmacher.

Auch das Home14-Team sucht eine neue Location, denn dieser Club schließt im August 2008. „Danach wird es in unregelmäßigen Abständen weitere Events geben,allerdings nicht im Rheingoldsaal“, sagt Pressesprecher Sven Palzer. Die Gäste bleiben aus, die Mieten sind zu hoch. Meist kommt dann noch hinzu, dass die Anbindung zu den Clubs schlechtist und diese sich nicht in Innenstadtnähe befinden.

Quelle: rp-online.de

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