Köln: Scooter gefeiert – Vorband ausgebuht

Am Samstag, den 12.04. waren Scooter live im Palladium Köln zuerleben. Die Halle war komplett ausverkauft, doch RauteMusik war für euch direkt am Ort des Geschehens. Eine gelungene Veranstaltung trotz schwacher Support-Band.

Um 15:34 Uhr ging’s auf nach Köln-Mülheim. 17:54 Uhr erreichten wir dann endlich die Keupstraße, weiter zu Fuß wurde die gespannt wartende Menschenmenge vor dem Palladium um 18:00Uhr langsam sichtbar. Man mag es kaum glauben, doch die Schlange zog sich nach kurzer Zeit schon bis zu 300 Meter weiter. Einige waren gegen 16:00 Uhr schon da, um einen der vorderen Plätze inder Schlange zu erhaschen, sagte uns ein Fan, der selbst schon einige Stunden vor dem Konzert dort war.

Nach einiger Zeit fing es an zu regnen, doch das hinderte die Fans nicht, schon vor der Halle Party zu machen. So hörte man unter anderem, wie einige Fans „Maria (I like itloud)“ anstimmten. 19:00 Uhr, der Einlass rollt an und wir verlassen die lange Schlange, vorbei am Presseschalter rein in die Höhle des Löwen, die sich stetig füllte. Selbst aufdem stillen Örtchen war ein „Döp, döp, döp“ in großer Runde mit von der Partie und kurz darauf stand ich schon drei Meter weiter hinten.

20:00 Uhr, es geht los. Die Lichter gehen aus und Kook feat. Roxxy Bione beginnen mit ihrer Show. Die Begrüßung fiel recht vielversprechend aus, man dachte, diese Band heizt gleich richtig vor. Doch als es losging waren die Fans sichtlich wenig begeistert, kein Gegröhle, kein Klatschen, gar nichts. Lediglich einige Daumen, die nach unten zeigten waren zu sehen. Das erste Lied war vorbei und die „Buh“-Rufe gingen los. Auch die anderen drei Songs konnten die Masse nicht vom Hocker hauen, so dass neben den „Buh“-Rufen auch noch Sätze fielen wie „Geh doch nach Hause“. Die Folge war ein frühzeitiger Abbruch, so war ihr Einsatz schon nach ca. 25 Minuten wieder zu Ende.

Bevor Scooter an der Reihe waren, verschafften wir uns einen Überblick im Foyer, dort war die gute Stimmung auch nicht zu übersehen. Manche verkürzten sich ihre Wartezeit mit einemkühlen Bier oder einer gekonnten Jumpstyle-Tanzeinlage.

Mit zehn Minuten Verspätung gingen die Lichter um 21:10 Uhr wieder ausund die Menge flippte total aus. Scooter legten los und „Jumping all over the world“ ertönte aus den Boxen. Neben einer gewaltigen Lightshow waren auch Feuerwerkseinlagenund Feuersäulen mit am Start. Als das erste Lied vorbei war, begrüßte Hans Peter Geerdes aka H.P. Baxxter die Fans, er freue sich sehr, endlich mal wieder in Köln sein zukönnen. Mit „The question is what is the question“ kam es dann zur populärsten Fragestellung aller Zeiten und die Erde bebte. Nachdem diese geklärt und dieMenge nicht mehr zu halten war, wurde es mit „I’m Raving“ Zeit für einen kleinen Spaziergang durch den gepflegten Technogarten.

Bevor er weiterging, bat er zwei kleine Tänzer zu sich auf die Bühne, welche beim diesjährigen Jumpstylecontest von MySpace mitgemacht hatten und erzählte, dass diese dieGewinner für die Stadt Köln seien. Ihre Belohnung: Ein gemeinsamer Auftritt mit Scooter gepaart mit einer ordentlichen Jumpstyle-Einlage zu „And no Matches“.Entgegen des Songnames traf Scooter damit voll ins Schwarze. Alle fingen an zu „jumpen“, so dass kein Fuß mehr still stand.

Bei „Nessaja“ wurde es dann für einigeMinuten etwas ruhiger. Zusammen mit H.P. rissen alle ihre Arme hoch und schwangen mit ihm mit; eine kurze Erholungsphase für unsere Beine. Zwischendurch nahm sich H. P. auch mal eine kurzeVerschnaufpause und lies währenddessen einen „Jumping all over the World“-Mix spielen.

Abschließend kann ich sagen, dass es ein großes Spektakel für Jung und Alt war. Ein 52-jähriger Fan aus Hürth berichtete uns, dass er seit zehn Jahren eingefleischterScooter-Anhänger sei und er bisher noch kein einziges Konzert verpasst habe. Besonders freute ihn, dass H.P. noch „Mensch geblieben ist und auf dem Boden bleibt“.Während wir uns mit ihm im Foyer unterhielten, gaben Scooter noch zwei Zugaben. Die Fans waren mehr als begeistert und wollten H. P. & Co. erst gar nicht gehen lassen.


Bei dieser phänomenalen Stimmung und einer ausverkauften Halle wundert es keinen, dass die drei bisher über 14 Millionen Scheiben unter die Leute gebracht haben und mit mittlerweile 20Chartplatzierungen unter den Top Ten-Hits zu Deutschlands erfolgreichster Band zählen!

Für euch unterwegs waren Bianca Ohlscher und Marc Kluckert

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