Review: Just Dance 3 (Xbox 360)

Steht auf und lasst die Hüften kreisen! Mit neuen Songs und verbesserten Moves kommt nun Ubisofts “Just Dance 3″ auf uns zu und versucht, an den Erfolg der beiden Vorgänger anzuknüpfen. Doch schafft das Tanz- und Partyspiel zu begeistern und die Couch-Potatoes vom Sofa zu holen?

„Just Dance 3“ erscheint mit insgesamt 51 Songs und versucht dabei für jeden Geschmack etwas zu bieten. Egal ob Oldies und Goldies, 80′s, Pop, Rock oder Dance – es sind aus (fast) jedem Genre Lieder vorhanden. Anders als bei anderen Games dieser Art, tanzt ihr hier zu den Original-Choreografien aus den Videos der einzelnen Songs.

Die Mischung macht’s

Wer schon immer mal Hip Hop tanzen oder seinen Latino-Hüftschwung verbessern wollte, ist bei „Just Dance 3“ richtig. Da wie erwähnt sämtliche Genres vorhanden sind, gibt es auch entsprechend viele verschiedene Tanzstile. Es sind zudem nicht nur aktuelle oder ehemalige Charthits wie “B.o.B. – Airplanes” oder “Lenny Kravitz – Are You Gonna Go My Way” enthalten, sondern auch viele legendäre Songs, wie zum Beispiel “Take On Me” von a-ha, oder Britney Spears‘ “Baby One More Time”.

Everybody dance now!

Das Spielprinzip ist denkbar simpel: Der sogenannte Coach tanzt euch die Choreografie zu den entsprechenden Liedern vor und unsere Aufgabe ist es dann, diese Bewegungen möglichst elegant und geschickt nachzuahmen. Einige dieser Figuren wirken dabei im ersten Moment ziemlich kompliziert und teilweise gibt es Stellen, wo man sich fragt, ob die Bewegung überhaupt zu schaffen ist, ohne dabei weniger elegant zu stolpern.

Tipp: Macht euch genug Platz für das Spiel. Denn wenn man auf einem Bein um die eigene Achse hüpfen, oder auf den Knien über den Boden robben muss, erweist sich das als äußerst vorteilhaft.

Am rechten unteren Bildschirmrand werden die kommenden Posen, die dargestellt werden sollen, aufgeführt. Diese zeigen euch an, welche Bewegungen der Coach als nächstes machen wird. Richtet man seine Bewegungen nach denen des Coachs aus, fällt es erheblich leichter, kommende Figuren darzustellen und sorgt für einen besseren Tanzfluss. Das bedeutet allerdings auch, dass man sich ständig aktiv bewegen muss und nicht nur – abgesehen von einzelnen Posen – auf der Stelle stehen bleiben kann.

Je nachdem wie gut man die Choreografie darstellt, erhält man verschiedene Bewertungen nach dem „Singstar“-Prinzip, die am oberen Bildschirmrand einen Balken füllen. Diese reichen von “nicht imitiert” über “ganz okay” bis hin zu “perfekt”. Erreicht man mehrere Male hintereinander “Perfekt”, startet das einen Kettenbonus. Halten wir diesen für einige Zeit, bekommen wir letztendlich Sterne. Bei jeder Performance können wir so maximal bis zu fünf Sterne ergattern, die quasi unsere Erfahrungspunkte bilden. Haben wir eine bestimmte Anzahl an Sternen gesammelt, bekommen wir ein “Mojo” – die Währung, mit der wir neue Spielinhalte freischalten können.

Simon sagt: “Sing laut mit”

Viele von euch kennen das Gedächtnisspiel „Simon sagt…“. Eine Abart davon finden wir auch in „Just Dance 3“ wieder. In diesem Spielmodus müssen wir zum einem beliebigen Tanz folgen und zeitgleich auf Simons Befehle am linken Bildschirmrand achten. Diese reichen von einem simplen “Stopp – mach den nächsten Move nicht” über “Tanz wie wild” bis hin zu “spring mehrmals in die Luft!”. Meistern wir diese Anweisungen, erhalten wir mehr Punkte. Der Modus ist nur ein Beispiel für die vielen weiteren Herausforderungen, Remixe und neuen Spielmodi, die man mit Hilfe von “Mojos” freischalten kann. Das gibt dem Spiel einiges an Länge – man möchte nämlich immer wissen, was man noch freischalten kann.

Let’s get ready to… choose!

Es eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten, den normalen “Tanzmodus” zu nutzen: Zum einen kann man einzelne Songs auszuwählen und zum anderen einen Songlisten-Modus. Neben zusätzlichen Funktionen wie „Shuffle“ könnt ihr zudem Playlists erstellen und so mehrere Lieder ohne große Unterbrechung hintereinander durchtanzen. Dafür gibt es zudem bereits extra vorgefertigte Listen, die diverse Themen wie zum Beispiel 80′s, Electro oder Rock aufgreifen.

„I just wanna make you sweat!“

Wem es nicht reicht Choreografien nachzutanzen, der kann auf den “Sweat”-Modus zurückgreifen und am Schwierigkeitsgrad drehen – bis man richtig schwitzt! Dabei können verschiedene Kategorien ausgewählt werden und durch Zufall wird ein entsprechendes Lied ausgewählt. Am Ende bekommt ihr einen “Sweat”-Faktor ausgegeben. Die Ergebnisse werden gespeichert und du kannst dir deine Erfolge ausgeben lassen – so siehst du immer, ob und wie viel du dich verbessert hast. Mit dieser Funktion könnt ihr ganz einfach Spaß am Tanzen mit persönlicher Fitness verbinden!

Knoten in den Beinen?

Den Schwierigkeitsgrad der Moves könnt ihr zu jeder Zeit anpassen. Die gewählten Einstellungen beeinflussen dann, ob entweder nur die Position einzelner markierter Körperteile, oder der ganze Körper in die Bewertung mit einbezogen wird. Doch wenn auch ihr nur einzelne Körperteile bewegen müsst, solltet ihr trotzdem immer den gesamten Körper miteinbeziehen – dadurch fallen verschiedene Posen leichter.

Spaß mit Freunden

Was wäre ein “Partyspiel” ohne die Möglichkeit mit mehreren zu spielen? Auch dafür gibt es eine Lösung: Das Spiel bietet die Möglichkeit, dass mehrere Spieler aktiv am Geschehen teilnehmen. Außerdem gibt es Titel, die speziell für Duette oder für eine ganze Crew von bis zu vier Leuten gedacht sind. Dort gibt es dann mehrere Coachs. Durch die entsprechende Positionierung wählen die Spieler aus, welchen davon sie imitieren wollen.

Den Spaß, den man mit „Just Dance 3″ haben kann, beschränkt sich aber eigentlich nicht nur auf vier Personen. Das Spiel eignet sich bestens für Parties und auch die Zuschauer kommen bei so einem Spiel auf ihre Kosten. Man stelle sich einfach folgendes Bild vor: Vier junge Männer, die alle zusammen die Choreographie zu “Baby One More Time“ performen.

Fazit:

Wer bei den verschiedenen Songs und Choreographien absolut nichts für seinen persönlichen Geschmack findet und vom Sofa gerissen wird, ist selber Schuld. Bei einer derart großen Songauswahl wird definitiv jeder von einer Couch-Potato zum Dance-Freak und seinen Spaß mit diesem Spiel haben – egal ob durch die aktive Teilnahme, oder nur beim Zuschauen.

Besonders mit mehreren Spielern sollte man jedoch darauf achten, dass man genug Platz für alle hat, denn in einem zu kleinen Raum erhöht sich der Schwierigkeitsgrad ungemein. Immerhin möchte man ja “Just Dance 3″ und nicht “Just Twister” spielen. Ein Grund mehr, für ausreichend Platz zu sorgen, damit die einzelnen Leute sich nicht heillos ineinander verknoten.

Von mir gibt es definitiv ein “Daumen Hoch – Like it!” und ich bin gespannt, wie das Spiel auf Parties und Kinect-Abenden ankommen wird – denn es macht definitiv Laune! Danke an Ubisoft für dieses wunderbare Tanz- und Partyspiel – and now: Just Dance!

Bilder:
© Ubisoft

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