Steve Jobs ist tot

Apple-Mitgründer im Alter von 56 Jahren verstorben

Steve Jobs, Mitgründer und ehemaliger CEO des Computer-Konzerns Apple, ist am Mittwoch verstorben. Die Welt trauert um einen der größten Visionäre der Computerindustrie. Jobs hat mit seinen Erfindungen, wie beispielsweise dem iPhone oder dem iPad, die Technikwelt revolutioniert.

Jobs litt an einem schweren Krebsleiden. 2004 wurde ihm ein Tumor ab der Bauchspeicheldrüse entfernt, 2009 bekam er eine neue Leber. Das Leiden hat nun ein Ende, denn laut der „New York Times“ sei Steve an den Folgen seiner Krankheit gestorben. Erst im August war Steve Jobs als Geschäftsführer von Apple zurückgetreten. Damals hieß es, dass er seine Aufgaben nicht länger erfüllen könne. Die Geschäftsführung wurde an Tim Cook übergeben, der erst am Dienstag das neue iPhone 4S der Öffentlichkeit präsentierte.
Im Nachruf, den Apple auf der Internetseite des Konzerns veröffentlichte, heißt es, Apple habe ein „kreatives und visionäres Genie verloren. Und die Welt einen außergewöhnlichen Menschen. Wer das Glück hatte, Steve kennenzulernen und mit ihm zu arbeiten, hat einen Freund und inspirierenden Mentor verloren. Steve hinterlässt ein Unternehmen, das nur er so aufbauen konnte, und sein Geist wird Apple für immer prägen“.

Alles begann in der heimischen Garage

Jobs gründete 1976 zusammen mit seinen Freunden Steve Wozniak und Ronald Wayne in seiner Garage in Palo Alto (Kalifornien) die Apple Computer Company. Die erste Entwicklung, die vom weltweit bekannten Apfel mit angebissener Ecke versehen wurde, war der Apple I, der für 666,66 US-Dollar erworben werden konnte. Es folgten der Apple II, der Apple zu einem der führenden Akteure im Heimcomputermarkt machte, und der Apple III. Im Jahr 1984 wurde von Apple der Macintosh vorgestellt. Er war der erste kommerziell erfolgreiche Computer, der mit einer grafischen Benutzeroberfläche und einer Computermaus als Standard-Eingabemedium veröffentlicht wurde. Die Macintosh-Produktlinie wird auch heute noch von Apple weiterentwickelt.

Zwischenstopp: NeXT und Pixar

Nach einem internen Machtkampf mit John Sculley, Ex-Pepsi-Manager und damaliger Apple Geschäftsführer, musste Jobs 1985 den Konzern verlassen. Er gründete jedoch eine neue Computerfirma, die NeXT Inc.. Steve Jobs veröffentlichte die NeXT-Workstation, die Konkurrenzprodukten technisch überlegen, aber nicht besonders populär war. Die Workstation fand jedoch in der Wissenschaft und Forschung großen Anklang. So wurde beispielsweise das World Wide Web am CERN-Institut in der Schweiz an einem solchen Gerät entwickelt.

Was viele Menschen heute noch immer nicht wissen: Jobs war auch CEO beim kalifornischen Computerzeichentrick-Studio Pixar Inc., das er 1986 aus der Lucasfilm-Grafikabteilung herauskaufte. Das Studio war unter anderem für die Filmerfolge „Toy Story“, „Findet Nemo“ oder „Die Unglaublichen“ verantwortlich. Die Walt Disney Company übernahm im Januar 2006 die Pixar Inc. und Jobs wurde in den Verwaltungsrat aufgenommen. Zudem war er größter Einzelaktionär bei Disney.

Rückkehr zu Apple und Entwicklung der modernen Apple-Produkte

1996 folgte der Aufkauf von NeXT durch Apple. Jobs führte damals eine beratenden Funktion im Konzern aus und wurde 1997 zum vorübergehenden Geschäftsführer ernannt. Durch den Kauf von NeXT wurden auch einige Technologien übernommen und in die Apple-Produkte implementiert. So zum beispiel auch „NeXTStep“, das aktualisiert und später als „Mac OS X“ zum neuen Betriebssystem der Macintosh-Rechner wurde.

1998 wurde unter der Führung Jobs‘ der iMac eingeführt, der den angeschlagenen Konzern zurück in die Gewinnzone brachte. 2001 wurde Jobs wieder zum vollwertigen Geschäftsführer von Apple. Es folgten die iPods, die Apple-Software iTunes sowie das revolutionäre iPhone und das im Jahr 2010 erstmals vorgestellte iPad und das kürzlich erschienene iPad 2.

Am 24. August 2011 trat Steve Jobs als Apple-Geschäftsführer zurück und wurde zum Verwaltungsrat-Vorsitzenden gewählt. Diese Position hielt Jobs bis zu seinem Tod am 5. Oktober bei.

Die Welt trauert um einen Menschen, der die Computer- und Technikbranche revolutioniert hat und um ein „visionäres und kreatives Genie“. Dienste wie twitter oder Facebook werden von Beileidsbekundungen überschwemmt, Menschen bringen ihre Trauer zum Ausdruck. Apple hat eine E-Mail-Adresse eingerichtet. Über rememberingsteve@apple.com können Erinnerungen, Gedanken und Beileidsbekundungen geteilt werden.

Quellen: heise online | Wikipedia

Bilder:
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