Münchener Oktoberfest 2011

Vor knapp einer Woche hieß es mal wieder: O`zapft is! Der Oberbürgermeister von München, Christian Ude, stach mit nur zwei Hammerschlägen das erste Bierfass der diesjährigen Wiesn an und eröffnete das Oktoberfest 2011. Zur Halbzeit summieren wir auf, wer da war, was es zu sehen gibt und was ihr sonst so wissen solltet.

Wen man auf der Wiesn so alles treffen kann

Zu sehen gab es bis jetzt die üblichen Verdächtigen wie Ex-Fussballer Stefan Effenberg mit Gattin Claudia und Lothar Matthäus mit seiner Freundin Joanna Tuczynska. Ebenso frühere Sportlergrößen wie Boris Becker, der mit Ehefrau Lilly kam. Aus den Reihen der Musiker wurden Heino samt Frau Hannelore da, Florian Silbereisen und Michael Holm bereits gesichtet. Verona Pooth ließ sich ihren Auftritt ebenso wenig nehmen wie der Medienmanager Michael Krug und dessen Freundin Verena Kerth. Am stärksten vertreten sind wie üblich die deutschen Schauspielgrößen. Man trifft auf der Wiesn mit ein wenig Glück auf Heiner Lauterbach und Frau Viktoria, Michaela May, Christine Neubauer, Anja Kruse und Jürgen Prochnow. Actiondarsteller Ralf Möller hat bereits am ersten Abend das Oktoberfest unsicher gemacht.

Es gibt wieder viel Sehenswertes

Einen sechs Meter hohen und zwei Tonnen schweren Kunststoff-Bierkrug hat die Paulaner Brauerei auf dem Oktoberfestgelände aufgestellt. Nur mit Hilfe eines Krans konnte der angeblich größte Krug der Welt an seinen Bestimmungsort, den 24 Meter hohen Turm des Wiesn-Zelts Winzerer Fähndl, transportiert werden. Die Sprecherin der Paulaner-Brauerei Birgit Zacher hofft auf einen neuen Weltrekord. Sie teilte mit: „Es ist der größte Bierkrug der Welt. Allerdings ist noch die Frage, ob Guinness ihn anerkennt. Eigentlich muss der Krug nämlich befüllbar sein. In diesem befinden sich aber Kabel und sonstige Technik – also geht das nicht.“ Der Eintrag ins Weltrekordbuch bleibt also abzuwarten.

Wieder Maßkrugschlägereien

Leider gibt es nicht nur Erfreuliches zu berichten. Bereits am ersten Abend gab es zwei dieser Schlägereien zu verzeichnen, bei denen die meist stark angetrunkenen Gäste den mehrere Kilo schweren Maßkrug als Waffe einsetzen. In einem Bierzelt schlug ein 35-Jähriger im Streit mit einem 33 Jahre alten Mann mit dem Krug zu. An anderer Stelle warf eine 17-Jährige ihre Maß auf einen anderen Gast. Die beiden betrunkenen Angreifer dürfen die Wiesn jetzt nicht mehr betreten, teilte die Polizei mit.

In Foren wird derzeit wieder heiß eine Lösung für dieses alljährliche Problem diskutiert. Man könnte beispielsweise ungefährlichere Plastiknachbildungen der Krüge einführen. Doch wollen die Besucher das wirklich und schmeckt das überhaupt? Wenn man stattdessen denen, die über die Stränge schlagen, ein lebenslanges Wiesn-Verbot aussprechen würde, könnten solche Übergriffe abnehmen. So oder so ist eine Lösung auch für Unbeteiligte wichtig, denn wer will sich bei so einer Veranstaltung schon der Gefahr umherfliegender „Glasbrocken“ aussetzen?

Grundinfos zur Wiesn

Das Volksfest geht noch bis zum 3. Oktober. Es ist also noch genug Zeit, sich das Spektakel selbst einmal anzuschauen und mitzufeiern. Hier kurz die wichtigsten Termine der verbleibenden Wiesnhalbzeit. Am Dienstag, dem 27. September, ist bis 18 Uhr Familientag, das heißt ermäßigte Eintritts-, Fahr- und Verkaufspreise für Familien. Das Böllerschießen findet am 3. Oktober auf den Stufen der Bavaria statt.

In diesem Jahr gibt es ein Festgelände mit 34 Hektar Fläche und über 600 Betriebe wurden zugelassen. Darunter mehr als 100 gastronomische Betriebe, 172 Schaustellerbetriebe, 293 Marktkaufleute sowie Servicebetriebe (Zeltbau, Elektroinstallation und ähnliches). Zirka 12.000 Menschen sind auf dem Oktoberfest beschäftigt. Die spektakulärsten Großfahrgeschäfte sind in diesem Jahr der „Höllenblitz“ und der „Flip Fly“. Daneben gibt es Traditionsschausteller, die man nur noch auf dem Münchner Volksfest findet. Zum Beispiel das „Teufelsrad“, die „Krinoline“ oder die Wiesn-Größe „Varieté Schichtl“. Fast alle Schausteller sind seit dem 19. Jahrhundert hier. Für eine Maß muss man diesmal zwischen 8,70 Euro und 9,20 Euro bezahlen und man bekommt dafür einen Gehalt von 13 Prozent Stammwürze.

Neu ist die Oida Wiesn die auf einem drei Hektar großen Areal neben der normalen Wiesn stattfindet. Sie wurde nach der Jubiläumswiesn aufgrund des hohen Publikumserfolges eingeführt. Hier findet man Fahrgeschäfte von anno dazumal. Der Eintritt auf dieses Extra-Festgelände kostet 3 Euro für Erwachsene und Kinder unter 14 Jahren kommen kostenlos rein.

Man hat also neben den 16 Festhallen mit circa 115.000 Sitzplätzen genug Gründe, mal einen Familienausflug zum Oktoberfest zu unternehmen. Ich freu mich über Erfahrungsberichte und Meinungen zu diesem Thema. Also Prost und viel Spaß!

Quellen: gmx [1] [2] [3]

Bild:
(cc-by-nd) Michael Geipel / fotocommunity.com

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