Der Führerschein eröffnet neue Wege
Jeder träumt von einem eigenen Auto, schließlich steht einem damit die Welt offen. Doch wer den Schritt in Richtung Führerschein wagt, muss dabei vieles beachten. Viele Fragen wie: „Welche Fahrzeugklasse will ich eigentlich fahren?“ oder „Was bringt mir das begleitete Fahren (BF17)?“ sollte man sich stellen. Wir geben euch die wichtigsten Antworten rund um den Führerschein.
Zuerst spielt die Finanzierung eine wichtige Rolle, denn ein Führerschein ist nicht ganz billig. Und fällt man durch, werden die Kosten schnell noch höher. Doch auch das sind nur die kleineren Geldsorgen eines angehenden Autofahrers. Man sollte auf jeden Fall früh genug anfangen zu sparen, denn besonders das Auto verschlingt eine Menge an Geld. Ein neues Auto kostet einige tausend Euro und dabei sind nicht einmal die Benzinpreise und Versicherungsbeiträge mit eingerechnet.
In der Fahrschule fängt alles an
Der erste Schritt jedes Fahranfängers ist der Weg zur Fahrschule. Man sollte sich nicht einfach bei der Nächstbesten anmelden, die man gerade findet. Der Schlüssel zu einer guten Ausbildung ist eine gute Fahrschule. Vergleicht also besser verschiedene Angebote miteinander und beachtet besonders Kriterien wie den Preis, das Angebot und die Meinungen anderer. Sie können euch ein Desaster ersparen.
Wenn im Nachhinein wirklich ernsthafte Probleme mit der Fahrschule entstehen, kann man natürlich in eine andere wechseln. Die Bearbeitungszeit für einen Wechsel ist aber recht lang. Vor dem Wechsel sollte man mit dem Fahrlehrer reden, denn dieser muss in den meisten Fällen die Weiterleitung durchführen. All dies solltet ihr euch wenn möglich ersparen.
Den Papierkram nicht vergessen
Nach der Anmeldung müsst ihr ein wenig Papierkram erfüllen. Neben Passbildern müsst ihr unter anderem einen Sehtest einreichen und auch einen Erste-Hilfe-Kurs werdet ihr absolvieren. Diesen jedoch meist erst im späteren Verlauf. Personen, die am begleiteten Fahren mit 17 teilnehmen, können zudem nur mit eingetragenen Personen fahren, die wiederum spezielle Kriterien erfüllen müssen:
Die Person muss mindestens 30 Jahre alt sein und sollte seit fünf Jahren den Führerschein besitzen. Zudem werden nicht mehr als drei Punkte auf dem Punktekonto in Flensburg toleriert. Der Eintrag als Begleitpersonen ist dann im vorläufigen Führerschein vermerkt. Ihr könnt beliebig viele Personen eintragen lassen, die Anmeldungen sind jedoch mit kleinen Extragebühren verbunden.
Auf der Überholspur
Was ihr in den ersten Theoriestunden lernt, werdet ihr dann auch bald in der Praxis anwenden dürfen. So festigt sich der Stoff schnell im Gedächtnis. Allerdings kommt man am zusätzlichen Lernen nicht vorbei, denn es gibt eine Menge Stoff, der in der späteren theoretischen Prüfung an die Reihe kommen kann. Das rechtzeitige Lernen ist das A und O. Um dies gezielt umsetzten zu können gibt es einiges an Lernmaterial.
Etwas veraltet sind die Prüfungsbögen auf Papier. Diese kann man in der Fahrschule bestellen, wenn sie nicht schon gestellt werden. Einige Fahrschulen besitzen auch Computer, an denen ihr üben könnt. Die dritte und wahrscheinlich auch verbreitetste Variante ist ein Lernprogramm. Auch sie werden in der Regel von den Fahrschulen gestellt. Wenn dies nicht der Fall ist, kann man sie günstig im Internet bestellen.
Prüfungsängste vergehen
Wenn man alle Theoriestunden hinter sich gebracht hat, kann man sich für die Prüfung anmelden. Wichtig ist, dass man die Theorieprüfung vor der Praxisprüfung machen muss, vorher wird man nicht zugelassen. Die Theorieprüfung wird beim TÜV durchgeführt. Dort gibt es spezielle Räume, in denen die Prüflinge an einem Computer Platz nehmen dürfen.
Eigentlich braucht man keine Angst haben, denn es wird alles erklärt. Bei einigen Fahrschulen kommt der Prüfer auch einfach in die Fahrschule. Ihr fallt durch, wenn ihr mehr als zehn Fehlerpunkte habt oder zwei Vorfahrtsfragen falsch beantwortet. Die Prüfung kostet meist zwischen 70 und 80 Euro.
Die praktische Prüfung
Bevor ihr die praktische Prüfung angehen könnt, müsst ihr auch alle Pflichtfahrten absolviert haben. Zu diesen Pflichtfahrten gehören Autobahn-, Überland- und Nachtfahrten, zu denen euch euer Fahrlehrer automatisch anmeldet, wenn er es für richtig hält.
Die tatsächliche praktische Prüfung ist dann für viele etwas stressiger. Bevor die Fahrt losgeht, wird man meist von einem Prüfer des TÜV noch einmal zu theoretischen Themen wie Motor, Sitzposition oder Ähnlichem gefragt, dies gehört bereits zur Bewertung dazu.
Es folgt die Fahrt. Sie dauert meist etwa 45 bis 60 Minuten. Typische Merkmale einer Prüfung sind das Einparken, das Durchfahren von 30-Zonen und eine kurze Strecke Autobahn oder Landstraße. Sie sind allerdings kein muss. Die praktische Prüfung kostet in der Regel zwischen 120 und 200 Euro.
Stolze Fahranfänger
Wenn die Prüfungen bestanden sind, händigt der Prüfer dem stolzen Fahranfänger die Fahrerlaubnis aus. Diejenigen, die BF17 machen, bekommen anfangs eine vorläufige Fahrerlaubnis. Dies ist der vorzeitige Nachweis, dass der angehende Fahrer die Prüfung bestanden hat. Zudem sind auf ihm die eingetragene Begleitpersonen aufgelistet.
Sobald der Fahrer 18 wird, kann er seinen richtigen Führerschein im Landratsamt der jeweiligen Stadt abholen. Der Führerschein erlaubt das Benutzen von Fahrzeugen der Klasse B, M, L und T/S.
Rüchsichtslosigkeit ist Fehl am Platz
Mit dem eigenen Führerschein hat man viel Freiheit gewonnen. Doch es gibt auch Regeln und diese können bei Missachtung den Führerschein kosten. In eurer zweijährigen Probezeit dürft ihr euch keinen Punkt in Flensburg erlauben. Dazu gehören beispielsweise das Überfahren von roten Ampeln oder Stoppschildern. Der Führerschein wäre damit weg.
Hinzu käme ein Seminar, das nochmal 200 Euro kostet. Bis zum 21. Lebensjahr darf kein Alkohol im Blut zu finden sein. Bei Älteren geht die Grenze auf 0,3 Promille hoch. Generell solltet ihr euch jedoch nie mit Alkohol ans Steuer setzen! Sicherheit geht vor!
Quellen: Kfz.net | Sueddeutsche.de
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