Doch Koranschändung auf Guantánamo?

Letzte Woche noch beschimpfte das US-Verteidigungsministerium die Redakteure desUS-Magazins „Newsweek“ mit wüsten Beleidigungen. Jetzt tauchten FBI-Dokumente auf, welche die Anschuldigungen des Magazins gegenüber der US-Regierung bestätigen.

Newsweek war in der vergangenen Woche wegen Berichten über angebliche Koranentweihungen im Gefangenenlager Guantánamo heftig kritisiert worden. Zudem machte man das Magazin für 17 Tote verantwortlich, die es aufgrund gewaltsamer Proteste in Afghanistan gab. Newsweek musste daraufhin seinen Bericht zurückziehen.

Die US-Bürgerrechtsbewegung „ACLU“ berichtet, dass sich Gefangene im Militärgefängnis von Guantánamo bereits im Frühjahr 2002 beschwerten. Soldaten hätten den Koran nicht mit dem nötigen Respekt behandelt und ihn sogar geschändet.

Aus den FBI-Dokumenten geht auch hervor, dass ein Exemplar die Toilette hinuntergespült worden sei. Für Muslime ist der Koran das wichtigste Buch überhaupt, da es als direktes Werk Gottes aufgefasst wird. ACLU behauptet die Dokumente aufgrund einer Gerichtsentscheidung eingesehen zu haben. Konkrete Beweise konnten sie aber nicht vorlegen.

Quelle: N-TV Online

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