Microsoft geht auf Datenschützer ein

Bis 30. September kann Widerspruch gegen Bilder eingelegt werden

Seit dem 1. August kann vorab Widerspruch gegen den neuen Dienst „Bing Maps Streetside“ eingelegt werden. Hausbesitzer, die nicht wollen, dass Bilder von ihren Häusern sichtbar sind, können dies online oder per Brief angeben und so ein klein wenig anonymer bleiben.

Seit Anfang des Jahres fahren wieder Spezialfahrzeuge mit Kameras auf den Dächern durch 50 deutsche Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern und fotografieren dort im 360-Grad-Winkel Straßen, Umgebung und damit natürlich auch Häuser. Grund dafür ist der neue Dienst „Bing Maps Streetside“, welcher im Herbst als Konkurrent zu „Google Street View“ starten soll. Bisher wurden überwiegend bayrische Städte wie Nürnberg, Augsburg und München fotografiert, aber derzeit sind auch Städte aus Baden-Württemberg Ziel der Kameraautos.

Widerspruch möglich

Doch nicht jeder Bundesbürger möchte sein Haus im Internet sehen. Datenschützer haben daher gefordert, dass Microsoft eine Widerspruchslösung einräumt. Eine ähnliche Diskussion hatte es auch vor dem Start von „Google Street View“ gegeben und so folgt nun auch eine ähnliche Lösung. Microsoft kam der Aufforderung nach und gibt jedem die Möglichkeit, sein Haus auf den Bildern zensieren zu lassen. Dies kann er entweder per Onlineformular oder per Brief bis zum 30. September veranlassen. Sobald die Panoramabilder im Netz zu sehen sind, wird es eine weitere Möglichkeit geben, um Grundstücke unkenntlich zu machen. Severin Löffler, Leiter der Rechtsabteilung von Mircrosoft Deutschland, sagte, dass man den Wunsch der Bürger respektiere, welche sich präventiv gegen die Veröffentlichung von Fotos ihrer Häuser im Internet wenden.

Bereits vorab viele Schreiben

Miriam Kapsegger, Sprecherin von Microsoft Deutschland, berichtete in einem Interview, dass bereits vor Bekanntmachung dieser Möglichkeiten zirka 500 Widerspruchsschreiben bei Microsoft eingegangen seien. Diese würden natürlich nicht ignoriert, sondern ganz individuell bearbeitet.

Mehr Informationen zu „Bing Maps Streetside“ und das Formular zum Widerspruch findet ihr auf der offiziellen Seite.

Quellen: Stern | Handelsblatt

Bild:
(c) Rike / Pixelio.de

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