Keine Panik, wenn die Leidenschaft im Schlafzimmer der Vergangenheit angehört – neue Forschungen belegen, dass es nicht der Sex ist, der Paare zusammenhält, sondern das Kuscheln. Schmusen schafft Intimität zwischen Liebenden, weil es die Freisetzung eines „Liebes-Hormons“ veranlasst.
In einer Partnerschaft hat das sexuelle Verhältnis meist einen hohen Stellenwert. Paare sind oft der Meinung, dass sich nachlassende sexuelle Betätigung automatisch negativ auf ihre Liebesbeziehung auswirkt. In Filmen sowie in der Werbebranche wird uns dies oft nahegelegt, doch ist es wirklich so wichtig? Wie die Beziehungsexpertin Paula Hall in einer neuen Studie veröffentlicht hat, hält Sex definitiv nicht die Beziehungs-Pole-Position.
Streicheleinheiten wichtiger als Sex
Kuscheln hebt die Qualität einer Beziehung enorm und mit Abstand mehr an als hemmungsloser Sex. Und auch ein sanfter Kuss oder eine zarte Berührung sind kleine Aufmerksamkeiten, die zwei Menschen enger miteinander verbinden. „Durch Kuscheln werden zusätzliche Gefühle wie Trost, Sicherheit und Gemeinschaft befriedigt. Diese Gefühle sind für eine Partnerschaft ebenso wichtig wie Sex“, so Hall.
Liebende, die ständig übereinander herfallen, haben nicht die Zeit, sich über wichtige Dinge auszutauschen, sie sprechen auch allgemein weniger über Gefühle. Doch das gegenseitige Vermitteln von Emotionen ist es, was Vertrautheit schafft und verbindet. „Der Vorteil von nicht-sexueller Intimität ist, dass Paare diese Zeit häufig nutzen, um über ihre Gefühle zu sprechen. Wenn Sex die einzige Möglichkeit ist, sich einander nahe zu fühlen, ist dies kein gutes Zeichen. Viele Paare, die Probleme haben, über ihre Gefühle zu sprechen, kommen sich nur über den Sex nahe“, so Hall.
Oxytocin – das Kuschelhormon
Es ist das Hormon Oxytocin, das bei sanften Berührungen ausgeschüttet wird und dem Partner ein wohliges Gefühl verschafft. Oxytocin hat eine wichtige Bedeutung beim Geburtsprozess und beeinflusst nicht nur das Verhalten zwischen Mutter und Kind sowie zwischen Geschlechtspartnern, sondern auch ganz allgemein soziale Interaktionen. Gute Nachrichten für Turteltäubchen, die sich immer noch lieben, aber aus diversen Gründen nicht die Energie für nächtliche Verführungen aufbringen können.
Quelle: Mail Online via DNews
Bild:
(c) Sam&Theo, Paul-Georg Meister / Pixelio.de
Schlagworte: Bindung, Kuscheln, Liebe, Partnerschaft, Schmusen, Sex, Vertrautheit