Am vergangenen Donnerstag fand zum vierten Mal der Bundesvision Song Contest statt.Überaschenderweise gewann das Bundesland Brandenburg, das mit der Mittelalterrock-Band Subway to Sally antrat.
Gestern fand bereits der vierte Bundesvision Song Contest in der hannoverschen TUI-Arena statt. Innerhalb von drei Stunden bot Stefan Raab 16 bunt gemischte Bands aus allen 16 Bundesländern.Unter anderem dabei war die Brandenburger Folk Rock Band Subway to Sally, die für ihren Song „Auf Kiel“ schließlich den Gewinnerpreis mit nach Hause nehmen durfte.Die siebenköpfige Band gewann mit nur einem Punkt Abstand zu Clueso, der für Thüringen antrat.
Stefan Raab selbst äußerte sich am Freitagmorgen überrascht: „So spannend wie heute war es noch nie.“ Er habe Subway to Sally zuvor zwar unter die Top dreigetippt, rechnete jedoch nicht mit einem Gewinn der Potsdamer Band, die bereits im Jahre 1992 gegründet wurde und seitdem düstere Rock- und Metalmusik mit mittelalterlichen Klängenverbindet.
Bundesvision Song Contest als Sprungbrett
Der nur zweitplatzierte Clueso aus Thüringen war für das Publikum, das immerhin aus etwa 8.500 Leuten bestand, der Meister der Herzen. Sein Song „Kein Zentimeter“wurde von einem klassischen Orchester begleitet und landete mit diesem leider nur auf Platz zwei. Nicht nur von seinem Fanblock in der TUI-Arena bekam der Erfurter Zuspruch, auch die Anhängerder anderen Musik-Acts applaudierten für ihn. Für Clueso könnte der Song Contest ein Sprungbrett in eine erfolgreiche Zukunft werden: Er tourte zuletzt mit Herbert Grönemeyerdurch Deutschland.
Auch die Gothic-Rocker von Down Below aus Sachsen-Anhalt sorgten für eine Überraschung: Mit ihrem Song „Sand in meiner Hand“, den sie einzig und allein für denContest geschrieben und aufgenommen haben, belegten sie den dritten Rang. Somit werden die Top drei ausschließlich durch östliche Bundesländer dominiert.
Schirmherrschaft durch Christian Wulff
Dass die Sportfreunde Stiller, die Bayern vertraten und zuvor hoch gehandelt wurden, sich nicht einen der vorderen Plätze ergattern konnten, war auch Stefan Raab ein Rätsel, der von einem“kleinen Favoritensterben“ sprach.
Christian Wulff, Ministerpräsident des Bundeslandes Niedersachsen (CDU), setzte sich mit seiner Schirmherrschaft für den Wettbewerb ein und machte Promotion für dieniedersächsische Band Madsen aus dem Wendland, die mit „Nachtbaden“ den vierten Platz belegten.
Quelle: Tagesspiegel.de