Musiker bestreiken Plattenfirma EMI

Der Grund für die Pause von Robbie Williams (RauteMusik.FM berichtete) scheint gefunden zu sein: Der Star will sein Plattenlabel bestreiken, dieses will bis zu 2.000Beschäftigten kündigen.

Bei EMI, der Plattenfirma von Robbie Williams und Coldplay, muss gespart werden – wie bei jeder anderen Plattenfirma auch. Das weiß der neue Boss des Labels, Guy Hands, sehr gut und macht sichnun an Sparpläne für die Firma, die er mit seiner Investorfirma vor Kurzem übernommen hat. Seine erste Maßnahme: Stellenkürzungen.

Von den noch verbliebenen 5.500 Stellen sollen nun bis zu 2.000 weitere Stellengekürzt werden, damit rund 200 Millionen Pfund (ca. 264 Millionen Euro) eingespart werden können. Dies nahm Robbie Williams jetzt zum Anlass, seine Plattenfirma zu bestreiken. Weder seinbereits fertig produziertes Album soll bei EMI erscheinen, noch werde er im nächsten Jahr auf Tour gehen. Ein Schlag ins Gesicht für das Label, auch finanziell.

CD-Verkäufe stark rückläufig

Der Hintergrund der Sparmaßnahmen ist die fallende Zahl an verkauften CDs. Während Download-Portale boomen, geht der CD-Verkauf radikal zurück, EMI musste im letzten Jahr Verluste inHöhe von über 250 Millionen Pfund verbuchen. Die großen Plattenfirmen verpassten den Aufsprung auf den Download-Markt und bekommen nun dafür die Quittung.

Der Widerstand der Künstler richtet sich vor allem gegen diezurückgehenden Gelder für Marketing und Vertrieb. Bereits vor Robbie Williams kündigten schon Paul McCartney und die Band Radiohead ihre Verträge und veröffentlichten ihreAlben auf anderen Wegen. Der Ex-Beatle McCartney unterschrieb bei der Kaffee-Kette Starbucks, während Radiohead mit ihrem Album ganz andere Wege gingen. Sie stellten ihr Album zum Downloadbereit und ließen jeden Käufer selbst entscheiden, wie viel er für das Album bezahlen wollte.

Quellen: musiknews.de | FAZ.net

Kommentieren