Review: Child of Eden (Xbox 360)

Tetsuya Mizuguchi knüpft an seinen damaligen Shooter „Rez“ an und lässt den ersten synästhetischen Shooter für Microsofts Kinect Wirklichkeit werden. Fans und vor allem ich persönlich waren schon lang auf „Child of Eden“ gespannt. Endlich ein Shooter für Kinect!

Wer jetzt aber einen Vergleich zu „Call of Duty“ oder anderen Spielen dieses Genres zieht, schießt voll daneben. „Child of Eden“ überzeugt nicht durch realistische Models und dem Zelebrieren von Gewalt, sondern eher durch trancige Beats in einer farbenfrohen Welt voller geometrischer Symbole.

Der Spieleinstieg ist simpel, denn bei „Child of Eden“ handelt es sich um einen sogenannten Rail-Shooter. Man bewegt sich nicht eigenhändig durch das Level, sondern erkundet es auf unsichtbaren Schienen, auf welchen man stetig automatisch weiter geschoben wird. Die Gegner fliegen dabei direkt auf den Spieler zu, der natürlich versucht, so viele wie möglich von ihnen zu markieren und dann abzuschießen.

Zwei Spielmöglichkeiten

Zum Einen kann der Spieler die „einfache“ Variante mit dem Controller ausprobieren, zum Anderen besteht aber auch die Möglichkeit „Child of Eden“ mit Microsofts Kinect per Bewegung zu steuern. Tipp der Redaktion: Solltet ihr Kinect besitzen, solltet ihr es definitiv auch damit spielen. Mit der Zeit steigert man sich immer mehr in diese virtuelle Welt hinein und kann letztendlich gar nicht mehr aufhören zu spielen. Aber Achtung: Mit der Kinect-Steuerung ist es in manchen Abschnitten der Level nicht mehr ganz so einfach. Gerade bei vielen Gegnern müsst ihr die Gesten in der passenden Geschwindigkeit ausführen, um die Story weiterführen zu können!

Story

Wo es in anderen Shootern um Gerechtigkeit und das Verhindern eines Atomanschlags geht, handelt „Child of Eden“ von ein Mädchen namens Lumi, die in den Weiten des Eden-Netzwerks wiedergeboren wird, um ihren Traum von einem Besuch auf der Erde zu verwirklichen. Eure Aufgabe ist es, Viren aus der digitalen Welt zu bekämpfen, während ihr über teilweise bizarre Gebilde hinweg gleitet. Unter anderem reinigt ihr dabei riesige Wale, Rochen und sogar einen Phoenix.

Tipps zum Punkte sammeln

Zum Erreichen der nächsten Level ist eine Mindestpunktzahl vorgeschrieben. Diese packt ihr am einfachsten, wenn ihr so viele Gegner wie möglich – bis zu einem Maximum von 8 – markiert und erst dann auf sie feuert. So erhaltet ihr für den nächsten Schuss einen Multiplikator, mit dem die Punkte nur so auf euch nieder regenen. Achtet beim Schießen auch auf euer Timing! Trefft ihr im Takt zur Musik, gibt es Extrapunkte!

Fazit

„Child of Eden“ ist ein gelungener Shooter für Kinect und kann trotz des geringeren Schwierigkeitsgrades auch Controller-Fans unterhalten. Die reine Spielzeit von geschätzten vier bis fünf Stunden klingt zuerst erschreckend gering, jedoch sind die Level teilweise so anspruchsvoll, dass sie beim ersten Versuch kaum zu schaffen sind. Außerdem sorgt die Punktejagd für Wiederspielwert. Spielspaß ist durch die eingehende Musik, passende Sounds und natürlich die farbenfroh wechselnde Welt stets garantiert.

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