Am Donnerstagabend war es wieder so weit: Zum siebten Mal wurde die 1Live Krone, einer derwichtigsten deutschen Musikpreise, in der Bochumer Jahrhunderthalle verliehen. In acht Kategorien wurden unter anderem Künstler, Bands und Newcomer des Jahres von über einer MillionZuhörer des Radiosenders gekührt.
Die größte Begeisterung löste die Auszeichnung der Toten Hosen aus. Die vier Düsseldorfer wurden von den Zuhörern des größten deutschen Radios für ihrLebenswerk ausgezeichnet und treten so in Fußstapfen von Udo Lindenberg, Nina Hagen, Herbert Grönemeyer und Rio Reiser.
„Wir haben es am Alter von Jopie Heesters ausgerechnet: Wir könnten die Ersten sein, die diesen Preis zweimal gewinnen,“ so Frontmann Campino bei der Dankes-Rede in Anlehnung an den 104-Jahre alten Johannes „Jopie“ Hesters. Dass sie es verdient hätten, diesen Preis auch noch ein zweites Mal zu bekommen, bewiesen die Hosen mit ihrem fulminanten Auftritt von „Wort zum Sonntag“ aus dem Jahr 1986, bei dem es keinen Zuschauer mehr auf den Sitzen hielt.
Aber auch andere Künstler konnten sich über Preise freuen. So konnte sich Jan Delay über die Auszeichnung „Künstler des Jahres“ freuen und nahm wie gewohnt cool mit blauen Hut und Sonnebrille den Preis entgegen. Auch die Fantastischen Vier konnten sich über ihre erste 1Live Krone freuen. Die Stuttgarter Hip Hop Formation bekam für „Fornika“ den Preis für das Album des Jahres.
In diese Kategorie ging zwar der ebenfalls nominierte Herbert Grönemeyer leer aus, dennoch gab es für ihn Standing Ovations als er an das Benefiz-Konzert „Stimmen gegen Armut“ in Rostock erinnerte: „Da ging es um unsere Mitmenschen und nicht um irgendwelche Leute, die betteln müssen. Doch man muss aufpassen, dass man das Thema nicht verramscht. Wir müssen es immer wieder neu erfinden.“
Als beste Single wurde der aktuelle Hit der Ärzte „Junge“ ausgezeichnet, die damit den WM-Song „54, 74, 90, 2006“ der Sportfreunde Stiller ablöste. Ganz leer gingen aber die drei „Sportis“ auch dieses Jahr nicht aus und durften sich als Band des Jahres feiern lassen.