USA warnt vor „Körper-Bomben“

Neue Befürchtungen vor einer besonders perfiden Variante eines Attentats werden laut. Die USA warnt eindrücklich vor Anschlägen durch „menschliche Bomben“ – gemeint sind Terroristen, in deren Körper Sprengsätze implantiert wurden. Offenbar ist die Gefahr auf Flughäfen besonders hoch, da herkömmliche Körperscanner diese Bomben übersehen könnten.

Die Mitglieder der Terrororganisation al-Qaida sind immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten für die Ausführung von Anschlägen. Offenbar arbeiten sie derzeit an der Realisierung von „Körper-Bomben“ – die Sprengsätze sollen direkt im Körper des Selbstmordattentäters eingepflanzt werden. Im Visier der Terroristen befinden sich Flughäfen und Passagierflugzeuge. Die USA ruft Partnerländer und Fluggesellschaften zu besonderer Vorsicht auf. Konkrete Hinweise gäbe es bislang nicht, allerdings sei die „neue“ Gefahr ernst zu nehmen.

Derartige Bomben schwer erkennbar

Die Informationen könnten dazu führen, dass zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen auf Flughäfen getroffen werden müssen, was Verzögerungen beim Ein- und Auschecken nach sich ziehen dürfte. Allerdings stellt sich das Problem, dass herkömmliche Körperscanner eigentlich auf das Erkennen von Waffen unter der Kleidung ausgelegt sind und nicht für derartige Bomben; daher besteht die große Gefahr, dass implantierte Sprengsätze übersehen werden könnten.

Aufnahmen eines Terahertzscanners

Auch wenn Informationen darauf hindeuten, dass implantierte Sprengsätze eher von ausländischen Terroristen benutzt würden als von Extremisten innerhalb der USA, halten die Behörden entsprechende Sicherheitsvorkehrungen in den Vereinigten Staaten sowie auf ausländischen Flughäfen für wichtig. Die instabile Lage im Jemen ist von großem Vorteil für die al-Qaida, können sie doch in diesem Sicherheitsvakuum noch freier planen als sonst.

Bereits zu Weihnachten 2009 vereitelte die USA einen geplanten Anschlag, bei dem ein Nigerianer ein Flugzeug beim Landeanflug auf Detroit in die Luft sprengen wollte – der Sprengsatz war in seiner Unterhose eingenäht. Vor dem Anschlag hatte er sich monatelang im Jemen aufgehalten und wurde dort von dem radikal islamistischen Geistlichen Anwar al-Awlaki betreut.

Quelle: Spiegel.de

Bild:
(cc-by-sa) Pianist Berlin / Wikipedia.org
Transportation Security Administration / Wikipedia.org

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