German Wunderkind besucht Heimatstadt

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Meister der amerikanischen Basketball-Liga, wertvollster Spieler der Finalserie und längst Held in der bunten Basketballwelt: Dirk Nowitzki verließ vor 13 Jahren seine Heimatstadt Würzburg, die er nun als Superstar besuchen kommt.

„Dirkules“, so nennt man unser Wunderkind des Basketballs in den Vereinigten Staaten. Kein Wunder, denn er war der erste deutsche Spieler überhaupt, der aus der deutschen Liga direkt in die amerikanische Profiliga NBA wechselte, um dort 13 Jahre lang für ordentlich Furore zu sorgen. Nach und nach sammelte Nowitzki Trophäen und wurde 2006/07 sogar zum „Most Valuable Player“ (MVP) der NBA, also zum wertvollsten Spieler der abgelaufenen Saison, gekürt. Doch zur Meisterschaft reichte es nie. Dieses Jahr bezwang dann seine Mannschaft, die „Dallas Mavericks“, den Gegner „Miami Heat“ im Best-of-Seven-Modus mit 4:2. Der inzwischen 33-Jahre alte Nowitzki, der es als erster Deutscher überhaupt zur Meisterschaft in der Profiliga schaffte, wird indes von NBA-Legenden wie Magic Johnson als „einer der größten Basketballer aller Zeiten“ gehandelt.

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In Würzburg fing alles an

Beinah hätte es gar keinen Basketball-Profi Nowitzki gegeben, denn erst mit 13 Jahren begann der in Würzburg Geborene mit dem Sport des orangefarbenen Gummiballes. Sein Trainer aus diesen Tagen, Holger Geschwindner, steht ihm heute noch bei jedem wichtigen Spiel zur Seite. Damals führte der noch junge Nowitzki die DJK Würzburg in die erste Basketball-Bundesliga, bevor er von amerikanischen Scouts abgeworben wurde. Dem berühmtesten Sohn Würzburgs wird nun eine ganz besondere Ehre zuteil: Er darf sich ins goldene Buch der Stadt eintragen. 3.000 Fans feierten heute ihren Basketball-Star in der s’Oliver Arena, die ihn mit lauten „MVP“-Chören empfingen. In der Arena fand eine kleine Pressekonferenz statt, das weitere Tagesprogramm sieht die Eintragung in das Ehrenbuch vor sowie ein Autochorso durch Würzburg, gefolgt von einem Empfang in der Residenz der Stadt. Die Trophäe, für die der 213 Zentimeter große Profi alles gegeben und sogar mit einer gerissenen Sehne im Finger weitergespielt hat, ist leider in Amerika geblieben, da sie der Besitzer der „Mavs“ nur ungern rausrückt. „Er schläft mit ihr, er nimmt sie überall hin mit“, wie Nowitzki sagt. Dass ihm die Meisterschaft eine Herzensangelegenheit war, zeigte sich immer wieder, ganz besonders aber im Interview nach dem Sieg.

Ohne Nowitzki zur EM?

Ob der Würzburger nach dieser fulminanten Saison auch der deutschen Basketball-Nationalmannschaft zur Verfügung steht, ließ er offen. „Es ging nonstop, seitdem wir gewonnen haben. Es war schwer, etwas Ruhe zu bekommen. Ich mache ein wenig Urlaub und lasse mir das durch den Kopf gehen“, meint der wohl berühmteste deutsche Basketballer. Mit seinen Fitness und seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten wäre er sicherlich ein Riesengewinn für die Nationalmannschaft, die im September bei der Europameisterschaft in Litauen teilnimmt. Jetzt lässt er sich aber erst einmal feiern in der alten Heimat, unser German Wunderkind.

Quellen: Stern.de | Br-online.de | Kicker.de

Bilder:
(cc-by-sa) Keith Allison / Flickr.com

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