Kino.to-Betreiber stecken offenbar hinter weiteren Portalen

Des einen Freud, des anderen Leid

Das illegale Filmportal „Kino.to“ wurde am 8. Juni 2011 gesperrt. Man konnte sich dort Kinofilme und Serien anschauen und downloaden. Da viele Menschen die Kosten für Kinobesuche in sinnvollere Investitionen stecken wollten, wurde diese Möglichkeit entsprechend häufig genutzt.

Am 8. Juni 2011 wurde eine gewaltige Razzia gegen die Betreiber von „Kino.to“ angeordnet. Der Auftrag verlief mit Erfolg. Die Schließung des Filmportals verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch das Internet. Eine Nachrichtenagentur berichtete, dass die Urheber der Seite sich zu diesem Zeitpunkt in Leipzig saßen.

Diese Meldung erscheint, wenn man sich auf die Website von „Kino.to“ begibt. Laut der Staatsanwaltschaft in Dresden wurden 13 Personen festgenommen. Zwölf davon wurden in Deutschland geschnappt und eine in Spanien. Ein weiterer Verdächtiger wird derzeit noch gesucht.

Eine Million Mal das Urheberrecht verletzt

Den Gründern und Helfern, die Unterstützung in technischer Weise geleistet haben, wirft man mehr als eine Million Urheberrechtsverletzungen vor. Den Verantwortlichen drohen fünf Jahre Haft. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist die Website das größte Portal in Deutschland, über welches Raubkopien von Filmen und Serien verbreitet werden. Dadurch, dass täglich Hunderttausende von Nutzern auf der Seite waren, lägen die Verluste für die Filmwirtschaft und die Gewinne der Hauptbeschuldigten durch Werbeeinnahmen im siebenstelligen Euro-Bereich. Mehr als eine Million Links auf geschützte Werke aus Film und Fernsehen waren im Angebot und monatlich kamen 131.000 neue Werke hinzu. Zudem soll die Gruppe aus Leipzig auch hinter den Internetseiten „movie2k.to“ und „neu.to“ stecken.

Nutzer haben nichts zu befürchten

„Von unserer Seite aus werden wir keine rechtlichen Schritte gegen einzelne Nutzer einleiten“, sagte der Geschäftsführer der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen, Matthias Leonardy. Er kündigt damit an, dass sie die Besucher von „Kino.to“ nicht juristisch verfolgen werden.

Quellen: Tagesschau.de | Wikipedia.org | Presseanfragen.com

Bilder:
(cc-by-sa) Marcelo Alves / Flickr.com

Wikipedia.org

Schlagworte: , , , , ,

Kommentieren