Flammende Ereignisse im Weltraum

Wenn Feuer mit Feuer spielt

Wer gestern Radio gehört hat, dem ist das Thema schon etwas bekannt. Die am 07.06.2011 stattgefundene Sonneneruption soll in den nächsten Tagen Auswirkungen auf die Erde haben.

Der US-Wetterdienst NWS meldete am Dienstagabend eine Eruption auf der Sonne. Diese könnte dafür sorgen, dass es ab 20.00 Uhr international zu Störungen von Elektronikgeräten, Stromnetzen und sogar Satellitennavigation kommen kann – teilweise werden sogar Flüge umgeleitet. Es heißt diese Sonneneruption sei die stärkste der letzten fünf Jahre.

Wie entsteht eine Sonneneruption?

Die Sonne besteht aus negativ geladenem Plasma und positiv geladenen Ionen. Somit fließt elektrischer Strom und es entsteht ein Magnetfeld. Ab und zu schwellen einzelne Plasmaschläuche nach außen. Berührt ein Plasmaschlauch einen anderen, wird das Magnetfeld für kurze Zeit unterbrochen und es findet eine Rekonnexion statt. Hierbei wird die Struktur des Magnetfeldes augenblicklich verändert und enorm große Energiemengen freigesetzt, die die elektrisch geladenen Partikel, welche durch die Unterbrechung des Magnetfeldes freigesetzt werden, in alle Richtungen schleudert.

Meinungen von Experten

Das Sonnenobservatorium der US-Raumfahrtbehörde NASA berichtete, dass bei dieser Sonneneruption eine riesige Partikelwolke freigesetzt wurde. Sie sank kurz darauf wieder in die Sonne und bedeckte dadurch fast die Hälfte der Sonnenoberfläche. Der Projektleiter für die Vorhersage des Weltraumwetters beim US-Wetterdienst NWS Bill Murtagh sagte dazu: „Wie das ganze Material von der Sonne hochgeschleudert wurde, ist faszinierend zu beobachten gewesen“.

Auch die NASA wertete dieses Geschehen als „optisch eindrucksvoll“. Laut Experten werden die Auswirkungen auf der Erde eher gering ausfallen. Der Grund liegt darin, dass die Eruption nicht direkt auf die 150 Millionen Kilometer entfernte Erde gerichtet war. Die NASA sowie auch der US-Wetterdienst NWS stuften die Eruption in die Kategorie M-2 ein. Sie weist auf eine mittelschwere Störung hin. Mit Stromausfällen wie im Jahr 1972 ist nicht zu rechnen. Damals saß die kanadische Provinz Québec mit sechs Millionen Einwohnern im Dunkeln.

Das Schöne an der Sache

Wer versuchen will, atemberaubende Polarlichter zu entdecken, sollte dies am Mittwoch und Donnerstag versuchen. Bei besonders heftigen Sonnenstürmen waren in der Vergangenheit auch in Deutschland welche zu sehen. Sie sind normalerweise nur am Nordpol und am Südpol zu sichten, meist sind sie grün, rot, violett oder blau.

Quellen: Wikipedia.org | Fr-online.de | N24.de

Bilder:
National Oceanic and Atmospheric Administration / Wikipedia.org
(c) Dieter Schütz / Pixelio.de

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