Paul Kalkbrenner – Icke wieder

„Sky and Sand“ war eine Ausnahme

Am 3. Juni 2011 erschien das neue Album des Live-Acts und Musikers, Paul Kalkbrenner. Mittlerweile hat er es aufgegeben, zu erklären, warum er nicht als DJ bezeichnet werden möchte. Mit dem Albumtitel „Icke Wieder“ möchte er verdeutlichen, dass er wieder zurück ist und unabhängig von „Berlin Calling“ musikalisch wahrgenommen werden möchte.

Paul Kalbrenner wurde in diesem Jahr bei der Echo-Verleihung als „Newcomer des Jahres“ ausgezeichnet. Er selbst bezeichnet diese Auszeichnung als „eine Frechheit“. Seine Konzerte sind weltweit bis 2012 ausverkauft. Deshalb ging er einfach nicht hin. „Ich bin froh, dass dieser Kelch an mir vorüber gegangen ist“, sagte er und betonte, dass er nicht neu in dem Geschäft sei. Seine erste Platte veröffentlichte er 1999, danach folgten unzählige Alben und Remixe.

Der Auftritt als Ikarus in dem Film „Berlin Calling“, welcher in der Berliner Technoszene angesiedelt ist, wurde ein riesiger Erfolg und verhalf ihm zum endgültigen musikalischen Durchbruch. Zwischenzeitlich füllt er nicht mehr nur Clubs, sondern ganze Hallen. Auch in diesem Jahr stehen ihm dutzende Live-Auftritte bevor.

Am 3. Juni 2011 erschien sein neues Album „Icke Wieder“. „Icke“ statt „Ikarus“. Laut Kalkbrenner ist es ein Album „wie früher“ und keine „Musik von übermorgen“. Der Musiker und Produzent mag es nicht, „wenn die Dinge so übertechnisiert und überproduziert werden, um dann nach dem Jahr Zweitausendfünfhundert zu klingen. Gerade, wenn man versucht, nur über diese Schiene zu punkten.“ Auf seinem rein instrumentalen Album sei „alles wie immer.“

Songtitel ohne Bedeutung

Bei der Namensgebung der Titel habe er die Stücke „einfach mit Wörtern benannt, die nichts bedeuten, einfach Nonsens sind.“ Namen wie: „Böxig Leise“, „Gutes Nitzwerk“, „Jestrüpp“, „Schnakeln“, „Kleines Bubu“, „Des Stabes Reuse“, „Sagte der Bär“, „Kruppzeug“, „Schmökelung“ und „Der Breuzen“. Er erklärte: „Man könnte schon von einer Art Geheimsprache sprechen.“ Paul Kalkbrenner möchte damit seinen Fans bereits ein Lächeln ins Gesicht zaubern, bevor man den ersten Ton seiner Musik gehört hat. „Es muss ja auch nicht immer alles einen tieferen Sinn haben.“


Sein neues Album orientiert sich stark an Clubtracks und beinhaltet viel Stoff für Remixe und Vinyl-Auskopplungen. Der Soundtrack „Sky and Sand“ zu dem Film „Berlin Calling“ verkaufte sich rund 170.000 Mal. Diesen Track hat er zusammen mit seinem Bruder Fritz Kalkbrenner produziert. „Dieser Titelsong war stilistisch immer eine Ausnahme“, erklärte er und fügte hinzu: „Nachfolgestücke in diesem Stil habe ich zwar auf meinem Rechner und hätte ich schon längst rausbringen können. Aber das wollte ich nicht. Ich wollte wieder ein Album so wie früher machen, das als Einheit funktioniert.“

Immer wieder wird darüber berichtet, dass der Musiker ursprünglich als Trompeter ausgebildet wurde. Darüber muss er lachen: Er habe zwar als Kind von der zweiten bis zur sechsten Klasse Musikunterricht im Fach Trompete gehabt. Jahre später habe er noch einmal versucht, darauf zu spielen, aber: „Es kommt kein Ton mehr raus.“

Quellen: Welt.de | Fnp.de | Morgenpost.de

Bilder:
Berlin-Calling.de

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