Bob Dylan on Tour

„Like a Rolling Stone“ sang Bob Dylan 1965 und legtedamit den Grundstein für seine Weltkarriere. 2007 ist er 65 Jahre alt, hat weit über 100 Millionen Alben verkauft und im letzten Jahr sein 44. Studioalbum „ModernTimes“ veröffentlicht. Der Musiker der Superlativen kommt nach Europa und auch nach Good Old Germany.

Zwischen Melancholie und Sozialkritik bewegen sich die Konzerte des Mannes, der Sinnbild und Idol einer ganzen Generation war. In Hamburg, Münster, Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt,Mannheim, Leipzig und Berlin wird der Geist vergangener Jahrzehnte auferstehen und der Stein wieder rollen, „Like a Rolling Stone“

Bob Dylan, im Mai 1941 in den Duluth, Minnesota (USA) geboren, ist einer der einflussreichsten und angesehensten Musiker und Songwriter in der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts. Neben demGitarrespielen beherrscht er unter anderem noch die Mundharmonika und das Klavier und begann so, Ende der 50er Jahre, seine Karriere als Folkmusiker.

Schon als Kind hatte Dylan den großen Traum, einmal mit seiner Musik erfolgreichzu werden. Zu seinen Idolen zählten beispielsweise Chuck Berry oder Buddy Holly. Seine Eltern unterstützten ihn zunächst bei seinem musikalischen Talent – als ihr Sohn ihnen jedochseinen Zukunftstraum mitteilte, reagierten sie verärgert. Dennoch gaben sie ihm eine Chance, und so ging Dylan Anfang 1961 nach Greenwich Village, um in einigen Clubs zu spielen und somitpopulärer zu werden.

Sein erstes Album, welches 1962 erschien und nur wenig Publikum erreichte, wurde kurz darauf schon von seinem zweiten und dritten Album abgelöst, die ihm den großen Erfolg brachten. Dabeiwaren vor allem die Texte bemerkenswert, denn neben Liebesliedern enthielten die Alben auch noch sozialkritische Songs, wie zum Beispiel den weltbekannten Spitzenreiter „Blowin‘ InThe Wind“. Im August 1963 reiste er als Gastsänger von Joan Baez mit, die später seine Freundin wurde. Durch die Tournee begann Dylan, immer mehr Bekanntheit zu erlangen, so dass erim zarten Alter von gerade mal 25 Jahren schon als Idol einer ganzen Generation galt.

Mitte der 60er Jahre begann er dann, seine Musik elektrisch zuverstärken und holte sich zunehmend Unterstützung durch eine Band. Dies jedoch nahmen seine alten Fans auf Konzerten mit Buh-Rufen entgegen, manche wurden sogar geradezu feindselig undstellten ihn als Verräter der Folkmusik dar. Andere aber eroberte Dylan regelrecht mit dem neuen Stil, so dass sein Ruhm nicht in Gefahr geriet. In dieser Zeit wurden drei weitere Albenveröffentlicht, mitunter dem Publikumserfolg „Like A Rolling Stone“. Der Druck der Medien und der Erfolg machte ihm allerdings mittlerweile zu schaffen, die hoheBelastung war ihm anzusehen. Sein Privatleben enthielt er jedoch stets der Presse vor – so heiratete er 1965 das Fotomodell Sara Lowndes geheim.

Im Juli 1966 erlitt Dylan dann einen Motorradunfall, kurz nach seiner beendeten Tournee. Daraufhin zog er sich zwei Jahre lang ganz zurück. Obwohl er mittlerweile ganz in der Nähe des OrtesWoodstock lebte, trat er sogar auch nicht beim legendären „Woodstock Festival“ im Jahre 1969 auf. Vielmehr hatte er den Abstand von der Außenwelt nötig und konnte sich so zwei weiterenAlben widmen, die sich mehr nach Country- Musik richteten. Überdies arbeitete er mit dem namhaften Countrymusiker Johnny Cash zusammen. Ein Großteil seiner Fans sahen darin jedochwiederholt einen Verräter in ihm. Mit unterdessen vier eigenen Kindern und einer Stieftochter konnte sich Dylan während dieser Zeitspanne auch voll und ganz seinem Familienleben widmen.Doch schon im Jahre 1970 begann es in der Ehe zwischen Bob und Sara einige Schwierigkeiten zu geben. Letztendlich erfolgte die endgültige Scheidung aber erst 1977. Auf mehreren Songs in dieserZeit – und vor allem in dem Album „Blood On The Tracks“ gibt es viele Anzeichen in den Texten dafür, dass Dylan so auf künstlerischem Wege die Eheprobleme verarbeitet hat.

Seine wahrhaftige Krise erfolgte jedoch erst in den 80er Jahren: Musikalisch bekam er viel Kritik zu spüren und zudem musste er noch seinen Alkoholkonsum in den Griff bekommen.

Im Juni 1986 heiratete Dylan erneut: Diesmal eine seiner Backgroundsängerinnen, mit der er im Januar 1986 eine Tochter bekam.


Ende der 80er begann seine Karriere wieder vielversprechender auszusehen: Mit dem Album „Oh Mercy“ fand er zu seinem ursprünglichen Stil zurück, was bei den Fans gutankam. 1994 wurde das Festival WoodstockII veranstaltet, auf dem Dylan diesmal überraschenderweise auftrat.

Den Golden Globe und den Oscar bekam er 2001 in der Kategorie „Bester Filmsong“ für das Lied „Things Have Changed“ in dem Film „Die Wonder Boys“. Zudem schrieb er 2003das Drehbuch zu dem Film „Masked and Annonymous“ und spielte eine Hauptrolle darin.

Dylans nun 44. Album „Modern Times“, welches nach fünfjähriger Pause im August letzten Jahres erschien, gelangte auf Platz eins in der US-Hitparade. DiesesMeisterstück, nach 30 Jahren auf Platz eins zurückzukehren, hat bisher noch kein anderer lebender Musiker, außer Bob Dylan, geschafft! Wie er das nur macht?!

„The answer, my friend, is blowin‘ in the wind,
The answer is blowin‘ in the wind.“

verfasst von Lisa Kreuzer

Tourdaten

Datum Location
04.04.
Hamburg
05.04.
Münster
19.04.
Düsseldorf
20.04.
Stuttgart
21.04.
Frankfurt
30.04.
Mannheim
02.05.
Leipzig
03.05.
Berlin

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