Microsoft startet Projekt: Bing Maps Streetside

Die ersten Bilder ab Sommer

Die ersten Kamera-Autos von Microsoft sind auf den Straßen von Deutschland unterwegs. In Nürnberg, Fürth und Erlangen werden die ersten Aufnahmen mit diesen Fahrzeugen gemacht. Laut Microsoft sollen bis zu 150.000 Kilometer erfasst werden.

Der Service, in dessen Namen Deutschlands Straßen abgelichtet werden, ähnelt dem Google-Dienst „Streetview“, deshalb ließ sich Microsoft noch Zeit mit dem Projekt, bis sich die Kritik rund um dessen Datenschutz-Probleme gelegt haben. Trotzdem wurde auch Microsoft in das Visier der Datenschützer genommen, diese verlangen eine Vorab-Widerspruchsfrist für Bürger, die ihr Haus nicht abgebildet haben möchten. Bei Google „Streetview“ wurden schon viele Zensuranfragen diesbezüglich abgegeben.

Vorab-Widerspruch nicht möglich

Microsoft hat sich gegen den Vorab-Widerspruch entschieden, da die sogenannte „Datensparsamkeit“ damit nicht mehr da ist. Microsoft-Sprecher Baumgärtner: „Ich müsste quasi Adressen, Telefonnummern und Namen bei mir hinterlegen lassen, um mit den Leuten dann zweifelsfrei das richtige Objekt bestimmen zu können“. Das wäre nicht im Sinne der Datensparsamkeit, die dafür sorgt, dass Firmen so wenig Daten wie möglich finden und verarbeiten, um die Privatsphäre nicht zu verletzen. Microsoft hat sich diesbezüglich schon mit dem zuständigen bayrischen Datenschutzbeauftragten in Verbindung gesetzt.
Die normale Widerspruchsmöglichkeit steht bei dem Dienst allen Nutzern zur Verfügung. Microsoft hält sich dabei an den Datenkodex für Geodienste. Dieser wurde von der Politik abgestimmt, ein Vorab-Widerspruch wird darin nicht erwähnt.

Ab Sommer sind erste Aufnahmen online

Nach den drei oben erwähnten Städten sind die fünf bis zehn Autos im Rhein-Neckar-Raum und in Stuttgart unterwegs. Die ersten „Streetside“-Ansichten sollen vermutlich im Sommer online zur Verfügung stehen. Wer sein Haus oder anderen Besitz dann noch zensiert haben möchte, kann sich bei Microsoft melden. Der Redmonder Konzern arbeitet für die Geodaten mit dem Kartenanbieter Navteq zusammen.

Quelle: N24.de

Bild:
(cc-by) Robert Scoble / Flickr.com

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