Newsweek: Fehlmeldung mit Folgen

Vor rund einer Woche berichtete das US-NachrichtenmagazinNewsweek, dass im amerikanischen Gefangenenlager Guantanamo die heilige Schrift des Islam, der Koran, eine Toilette hinuntergespült wurde.

Daraufhin kam es in der islamischen Welt zu schweren antiamerikanischen Protesten und Ausschreitungen. Allein in Afghanistan starben in dieser Woche 14 Menschen. Mehrere Politiker, allen voranAfghanistans Präsident Karsai, forderten daraufhin die Bestrafung der mutmaßlichen Täter: „Wenn bewiesen wird, dass dies passiert ist, dann werden wir dieamerikanische Regierung dringlich bitten, denjenigen, der der Übeltäter ist, vor Gericht zu bringen und zu bestrafen“.

Nun aber musste Newsweek zurückrudern. Der Informant des Blattes, ein angeblich hoher US-Beamter, sei sich nun nicht mehr sicher, ob sich diese Geschichte wirklich so abgespielt hat.Newsweek-Herausgeber Mark Whitaker schreibt in der neuesten Ausgabe: „Wir bedauern, dass wir uns bei einem Teil unserer Geschichte getäuscht haben. Ob so etwas jemals passierte,wir wissen es einfach nicht.“

Pentagon-Sprecher Lawrence DiRita konnte nicht mehr an sich halten und fluchte: „Menschen sind wegen der Aussagen dieses Hurensohns gestorben.“ Offiziell sprach dasVerteidigungsministerium von „Bestürzung und einem „nicht reparablen Schaden für unsere Nation.

Quellen: N-TV.de | Handelsblatt.com | N24.de

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