Die Lage spitzt sich zu
Lange Zeit gab es Probleme mit der Kühlung des Atomkraftwerks in Fukushima. Nachdem mittlerweile alles mit Provisorien geregelt werden konnte, tut sich ein neues Problem auf: Radioaktives Wasser gefährdet nicht nur die Gesundheit der Arbeiter, sondern auch die Stabilität des Gebäudes.
Die rechtzeitige Kühlung der Reaktoren hat glücklicherweise Schlimmeres verhindert, doch nun greift das radioaktive Kühlwasser deren Bausubstanz an. Gleichzeitig werden für die kommenden Wochen weitere schwere Erdbeben in Japan vorausgesagt, was zu einer weiteren Katastrophe führen könnte. Die Betreiberfirma Tepco hält dies jedoch für sehr unwahrscheinlich.
Erst hilfreich, dann tödlich
Fakt ist: Die Brennstäbe der Problemreaktoren eins und drei müssen ständig gekühlt werden. Tepco wollte die Kühlung bis Mitte Juli durch Pumpen, die stündlich bis zu sechs Tonnen Wasser befördern, gewährleisten.
Jetzt sind die Brennstäbe zwar einigermaßen sicher, doch schwappen innerhalb der Reaktoren mittlerweile Millionen Liter verseuchten Wassers. Dadurch werden nicht nur die Arbeiter schwer gefährdet, sondern auch die Wiederherstellung der regulären Kühlsysteme extrem erschwert.
Mitarbeiter erneut stark verstrahlt
Obwohl Tepco begonnen hat, das Kühlmaterial in Auffangbehälter abzupumpen, bleibt die ohnehin erhöhte Strahlung erhalten, wodurch mittlerweile ein weiterer Helfer stark verstrahlt wurde und einen Wert von 100 Millisievert weit überschritt. Zum Vergleich: In einem deutschen Kernkraftwerk darf ein Arbeiter im Jahr eine maximale Strahlendosis von 20 Millisievert erreichen.
Quelle: N24.de
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