Fujitsu schrumpft Venen-Scanner

Fujitsu Scanner

Bald neue Sicherheit bei Notebooks?

Fingerabdruck-Scanner sind inzwischen weit verbreitet und bei aktuellen Notebook fester Teil der Serienausstattung. Allerdings wurden Möglichkeiten, die Sensoren auszutricksen, von IT-Experten schon vor Jahren demonstriert, weshalb die Technologie als unsicher gilt. Eine Innovation musste her.

Mehr Sicherheit durch Venen-Scanner

Eine deutlich höhere Zuverlässigkeit versprechen Venen-Scanner, die in verschiedenen Ausführungen angeboten werden. Es gibt Modelle, welche nur die Venenstruktur im Finger des Nutzers aufnehmen und solche, von denen die Venenstruktur der gesamten Handfläche erfasst wird.

Dadurch, dass die Struktur der Venen deutlich komplexer als ein einfacher Fingerabdruck ist, wird es erheblich komplizierter, eine solche Authentifizierung zu umgehen.

Bisher deutlich zu groß

Auf den Markt gekommen sind derartige Scanner schon vor einiger Zeit, bisher erhältliche Geräte waren jedoch relativ groß und daher nicht für den mobilen Einsatz, zum Beispiel in Notebooks, geeignet. Die über lange Zeit kompakteste Ausführung stammt von der Firma NEC, hat ein Gewicht von nur 90 Gramm und bezieht die benötigte Energie über den USB-Anschluss des Computers. Ein erheblicher Nachteil dieses Modells ist allerdings, dass die Umgebung eine maximale Helligkeit von 3000 Lux nicht überschreiten darf, da der Scanvorgang sonst nicht erfolgreich durchgeführt werden kann.

Nun wurde in Japan ein neuer Hand-Venen-Scanner von Fujitsu vorgestellt, der mit einer Breite und Länge von 29 mm und einer Dicke von 11,2 mm kaum größer als eine Münze ist. Eine weitere innovative Neuerung ist, dass der Anwender seine Hand nur kurz über das Gerät zu bewegen braucht, ohne diese dabei still halten zu müssen.

Modernste Technik

Die Erfassung der Venenstruktur verläuft über eine Kamera, die 20 Bilder pro Sekunde aufnimmt und automatisch das beste Bild auswählt, während die Handfläche von einer integrierten Infrarot-Lampe beleuchtet wird. Laut Fujitsu konnte eine deutliche Verkleinerung gegenüber bisherigen Modellen durch die Entwicklung einer neuen Bild-Reflexions-Technik erreicht werden. Die Fehlerrate der Scanner ist sehr gering, so liegt die Wahrscheinlichkeit einer fälschlichen Erkennung nach Hersteller-Angaben bei etwa 0,00008 Prozent (1:1.250.000), die einer Ablehnung berechtigter Personen bei 0,01 Prozent (1:10.000).

Der Weg scheint also frei für eine noch sicherere Authentifizierung an Notebooks und anderen Systemen. Angaben dazu, wann die ersten Vertreter der neuen Scanner-Generation auf den Markt kommen werden machte Fujitsu bislang jedoch nicht.

Quellen: Heise.de [1] [2] | Tecchannel.de | Golem.de

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