Interview mit Christina Stürmer

Seit „Ich lebe“ ist die quirlige Österreicherin ChristinaStürmer in aller Munde. Nachdem sie mit ihrem ersten Soloalbum „schwarz & weiß“ die LP-Charts eroberte, ist sie auch hier in Deutschland ein absoluter Superstar.

Derzeit tourt sie durch verschiedene deutsche Städte und hat unter anderem in Regensburg Station gemacht. Dort hat sich Laini von Raute Musik mit ihr getroffen und sie zu ihrem Leben und ihrer Karriere befragt.

Raute Musik:
Hallo! Ihr seid ja jetzt schon sehr lange auf Tour. Wie lange genau?

Bandmitglied: Seit dem 5. Oktober, oder so?!

Raute Musik: Und wie gefällt es euch?Ã’Â Welche Stadt hat am meisten gerockt?

Christina Stürmer: Hm, welche am meisten gerockt hat,Ã’Â kann man jetzt nicht unbedingt sagen. Das Problem ist, dass wir alles durcheinander bringen. Wirhatten gestern ein Konzert in Kassel, welches auch sehr sehr geil war, aber ob das das Coolste war, weiß ich nicht.Ã’Â Da werden auchÃ’Â sicherÃ’Â andere gute dabei gewesen sein.
Man verdreht dann mit der Zeit alles, weil es doch einige Konzerte waren.

Raute Musik: Und ist sonst irgendwas Aufregendes passiert?

Christina Stürmer: Hm, nicht viel eigentlich, aber einem unserer Techniker ist ein Polizeigitter auf den Zeh gefallen, so dass er ins Krankenhaus hat fahren müssen.Der kann jetzt eine Weile nicht mehr klettern gehen, weil er nicht mehr in seinen Schuh reinpasst. Ansonsten…Ã’Â eigentlich nichts.

Raute Musik: Nach „Starmaniaâ⒬ war ja der Hype um dich richtig groß und du hast sicher täglich viele Autogramme geben müssen.Wie schaut das jetzt bei dir aus, kannst du noch unerkannt über die Straße gehen oder ist es noch schlimmer geworden?

Christina Stürmer: Schlimmer ist es jetzt eigentlich nicht geworden, aber weniger auch nicht. Gerade in Österreich ist es so, dass man nicht wirklich großartigauf die Straße gehen kann in irgendein großes Shoppingcenter, dann wird dann immer so zur öffentlichen Autogrammstunde.

Raute Musik: Und bei euch gehts so, oder?

Band: Ja, auf jeden Fall!

Raute Musik: Machst du erst seit Starmania Musik oder schon länger?

Christina Stürmer: Nein, ich habe eigentlich sehr früh mit dem Singen angefangen. Wann genau, keine Ahnung. Mit neun habe ich dann angefangen Querflöte zuspielen. In eine Band trat ich mit 13 ein und spielte Saxophon und Querflöte.

Raute Musik: Zu euch als Band: Wie habt ihr euch eigentlich gefunden?

Bandmitglied: Bevor das Album rausgekommen ist, also das erste Album. Ich habe Christina getroffen und sie war auf der Suche nach Musikern. Ich habe dann meinen alten FreundKlaus angerufenÃ’Â und dann haben wir uns so alle zusammengefunden.

Raute Musik: Und das ist jetzt so die endgültige Konstellation, oder?

Christina Stürmer: Also von den letzten drei Jahren bis jetzt ist es perfekt. Was in fünf Jahren ist wissen wir ja nicht, vielleicht gehen wir uns alle mal so aufden Arsch (lacht). Kann ja alles sein.

Raute Musik: Aber die Stimmung jetzt ist super, oder?

Christina Stürmer:Ã’Â Jaja, jetzt ist alles super!

Raute Musik: Wunderbar, aber was wäre wohl passiert, wenn du nicht den zweiten Platz bei Starmania, sondern den ersten Platz belegt hättest? Genauso wie jetzt oderanders?

Christina Stürmer: Nee, glaub ich nicht! Also derGewinner, der hat ja mit dem Peter Wolf in L.A. aufgenommen, das heißt, wenn ich gewonnen hätte, hätte ich mit dem aufnehmen müssenÃ’Â und der hat, soweit ichweiß, größtenteils englischsprachige Titel produziert. Also wäre die erste Single wohl englischsprachig gewesen, was eigentlich überhaupt nicht mein Fall ist. So ist esdann eigentlich positiv für mich ausgefallen. Ich habe keinen Stress gehabt und konnte die Sache ganz relaxt angehen, wie ich es wollte. So war es gut. Wenn ich gewonnen hätte, wäre daein gewisser Druck da gewesen und jeder hätte erwartet, dass alle Songs ganz hoch in die Charts kommen und so weiter.

Raute Musik: Wieso willst du denn eigentlich keine Songs auf Englisch singen? Willst du nicht international durchstarten?

Christina Stürmer: Also im Moment haben wir mit Deutschland genug zu tun. Ich glaube, man sollte immer nur kleine Schritte planen, wobei Deutschland ja nicht so derkleine Schritt ist. Man muss immer schauen. Es redet ja jetzt schon wieder jeder so: „Ihr habt ja jetzt schon Deutschland erobert – was macht ihr nächstes Jahr?“ (Band& sie lachen) Es hat jetzt gerade erst in Deutschland begonnen, mal schauen wie sich das jetzt alles weiter entwickelt. Aber nur damit man International Erfolg hat Englisch singen? Ichnicht.

Raute Musik: Sicher nicht?

Christina Stürmer:Ã’Â Nein, ganz sicher nicht!

Raute Musik: Okay, aber auch nicht-international habt ihr sicherlich schon schöne Erlebnisse in eurer Karriere gehabt. Was waren denn so die Schönsten?

Bandmitglied: Es kommt immer wieder eine tolle Erfahrung oder ein tolles Erlebnis. Jedes Mal, wenn die Single läuft (Rest fängt an zu lachen), dann freut man sich -oder wenn man Platin bekommt. Oder auch wenn man das erste Konzert spielt, wie beispielsweise beim Start unserer Tour in Deutschland. Waren alles unglaubliche und tolle Erfahrungen füruns.

Raute Musik: Mal so zwischen rein gefragt: Was unsere männlichen Zuhörer brennend interessiert. Bist du eigentlich vergeben?

Christina Stürmer: Nein!

Raute Musik: Auch nichts in Planung oder so?

Christina Stürmer: (Band lacht schallend) Nein!!!!!

Raute Musik: Und Freunde und Bekannte wie haben die auf deinen Erfolg reagiert?

Christina Stürmer:Ã’Â Also eigentlich sehr gut.Ã’Â Ich hab mit meinen Freunden immer noch Kontakt, logischerweise. Natürlich nicht mehrsoviel wie früher. Aber telefonisch und so haben wir schon noch Kontakt. Und meine Eltern stehen auch hinter mir. Wenn ich mal frei hab fahr ich auch nach Österreich, um sie zubesuchen.

Raute Musik: Auf Tour sind die aber nicht dabei, oder?

Christina Stürmer: Nein, aber beim Konzert in Berlin waren sie da.

Raute Musik: Und gibts in deiner Karriere jemanden, mit dem du gerne mal zusammen arbeiten würdest?

Christina Stürmer:Ã’Â Ja, gerne mal mit „The Wohlstandskinder.â⒬Â

Vielen Dank für das Interview.

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