Grönemeyer geht gegen Westerwelle

Dass die momentane Regierung nicht jedem gefällt, merkt man eigentlich recht schnell. Wenn sich jetzt aber sogar schon die Musiker mit einmischen, dann hängt der Haussegen im Staat scheinbar doch schon recht schief.

„Wir haben da nichts zu suchen. Das ist einfach Schwachsinn.“ So äußerte sich Herbert Grönemeyer über den Einsatz deutscher Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan.

Grönemeyer als Amokläufer?

„Würde mein Sohn dort fallen, ich wüsste nicht, was ich machen würde. Ich glaube, ich würde zum Terroristen werden oder Amok laufen“, so der 54-jährige Musiker. „Über diese merkwürdige Situation, dass deutsche Soldaten wieder in einem Krieg sind, dass sie dort ihr Leben riskieren und gar nicht richtig wissen, warum sie überhaupt da sind. Und dass es zu Hause eigentlich überhaupt keinen interessiert.“

Um seine Aussage auch zu unterstreichen, wollte Grönemeyer diese Thematik schon lange musikalisch festhalten, was ihm jetzt auch gelungen ist. Auf seinem neuen Album „Schiffsverkehr“ ist mit dem Lied „Auf dem Feld“ dieser Situation ein Denkmal gesetzt.

Doch nicht genug

Dass Herbert Grönemeyer kein Kriegsfan ist, kann man ja durchaus verstehen – damit steht er definitiv auch nicht alleine da. Doch jetzt beginnt der Musiker auch noch damit Politiker zu kritisieren, allen vorne weg: Guido Westerwelle.

„Er mag ein reizender Mann sein, aber in seiner Funktion ist er absolut inexistent“, sagte er im Interview. „Über den kannst du dich noch nicht mal ärgern. Der ist schon so blass, dass er einem wirklich schon fast leid tut.“ Harte Worte für den Politiker. Eine Stellungnahme seitens Westerwelle gibt es bisher noch nicht.

Um Herbert Grönemeyer muss man sich jedoch im Gegensatz zu Guido Westerwelle keine Sorgen machen: In den Media Control Charts ist er ganz oben mit dabei, am 31. Mai startet er seine nächste große Tour und außerdem plant er momentan wieder einen Film zu drehen oder einen Soundtrack zu schreiben. Eines steht fest: Wir werden in Zukunft noch einiges von ihm hören.

Quelle: Rollingstone.de

Bilder:
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