Die Woche war turbulent in der Formel 1. Bevor die Fahrer auf der Streckeklären konnten wer der Bessere ist, galt es erstmal neben der Strecke einiges zu regeln. Zum Einen Stand die Entscheidung an, was aus B.A.R Honda wird.
Regelverstoß von B.A.R-Honda und die Folgen
Dem Team wurde vorgeworfen beim Großen Preis von San Marino vor zwei Wochen mit einem zusätzlichen Tank gefahren zu sein. Das an sich war noch nichts Verbotenes, allerdings war der Wagen nach abpumpen des gesamten Treibstoffs sechs Kilo unter den vorgeschrieben Mindestgewicht von 600 Kilo. Daher kann es sein, dass die beiden B.A.R – Fahrer zeitweise leichter unterwegs waren als es das Reglement der Formel 1 verlangt. Erschwerend kam hinzu, dass B.A.R geleugnet hatte einen weiteren Tank eingebaut zu haben. Die FIA forderte daraufhin sogar die Disqualifikation des Teams für die laufende WM.
Am Donnerstag entschied ein Gericht dann, dass B.A.R zwei Rennen aussetzen muss. Zudem sind die Punkte vom letzen Rennen weg. Das Team akzeptierte nach anfänglichen Überlegungen die Entscheidung und räumte das Feld. Betonte aber, dass sich das Team nicht schuldig fühle, sondern lediglich dem Sport nicht schaden wolle.
Fernando Alonso vs. Ferrari
Doch nicht nur das beschäftigte die Formel 1 diese Woche. Der WM-Führende Fernando Alonso griff neben B.A.R, auch Ferrari scharf an und warf dem Team Schummeleien vor. Stein des Anstoßes ist eine Selbstverpflichtung der Teams, nicht mehr als 30 Tage in der laufenden Saison zu testen. Dies solle dazu beitragen die Kosten zu senken. Ferrari hätte jetzt bereits 20 Tage getestet und auch der Selbstverpflichtung nicht zugestimmt und würde sich dementsprechend auch nicht daran halten. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone machte daraufhin einen Vorschlag und meinte, dass es möglich sei, dass man während der Saison nur noch zehn Tage testen darf. Hinzu kämen noch die Freitage vor den Rennen, an denen fünf oder sechs Stunden getestet werden könne. Weiterhin meinte er: „Wer mehr als zehn Tage testen will, darf dann freitags nicht fahren. Das könnten wir in der Formel-1-Kommission durchdrücken“.
Zusammenfassung des Grand Prix von Spanien
Am heutigen Sonntag standen aufgrund des Fehlens der beiden B.A.R-Fahrer nur 18 Fahrer am Start. Die Spanier hofften auf ihren Landsmann Fernando Alonso, welcher die WM anführte. Ein wenig wurden die Spanier enttäuscht, denn der Renaultfahrer konnte nach seinen drei Siegen in Folge nur den zweiten Platz belegen.
Bei 25°C ging es um kurz nach 14:00 Uhr auf den 4,6 Kilometer langen Circuit de Catalunya. Der erstplazierte Kimi Räikkönen konnte seine Pole-Position halten, direkt gefolgt von Fernando Alonso, welcher sich an Mark Webber vorbeischieben konnte. Weniger gut verlief der Start für die beiden Minardi, die stehen blieben und für eine Safety Car Phase sorgten.
Beim darauffolgenden „fliegenden Start“ blieb die Reihenfolge unverändert. Die Mechaniker von Minadi machten zwei Runden später die Wagen wieder flott und Christijan Albers, sowie Patrick Friesacher durften doch noch ihre Runden drehen. Allerdings war für Friesacher wenig später endgültig Schluss. Nach seinem Unfall im Qualifying, verursacht durch einen Fahrfehler, legte Juan Pablo Montoya eine 360° Drehung hin, konnte das Rennen jedoch unbeschadet fortsetzen. Einen weiteren Ausfall musste das Red-Bull-Team hinnehmen, als sich Litantonio Liuzzi in der elften Runde drehte.
Nach 1/3 des Rennens wurde der Rennwagen von Fernando Alonso etwas langsamer und so bahnte sich ein Zweikampf zwischen Alonso und Ralf Schumacher an. Der Toyota fuhr allerdings kurz darauf zum Nachtanken in die Box. Dies war dann auch direkt der Auftakt zum großen Nachtanken aller Fahrer, welche nach und nach an ihre Box fuhren. Erstaunlich lange blieb Michael Schumacher auf der Strecke und kam erst zur Hälfte des Rennens, in der 33. Runde, zum Nachtanken an die Box.
Nach einer ruhigeren Phase gab es plötzlich große Aufregung bei Renault. Giancarlo Fisichella kam zu seinen Mechanikern und bekam eine neue Frontnase.
Nach seinem späten Boxenstop musste Michael Schumacher bereits zwölf Runden später erneut bei seinen Mechanikern vorbeischauen. Grund war ein Plattfuss. Bereits eine Runde später gab Schumacher endgültig auf. Ein weiterer Reifen war kaputt. Nach dem Rennen gestand der Weltmeister, dass er nicht wisse, warum die Reifen nicht gehalten haben. Weiterhin meinte er jedoch, dass es nicht an Bridgestone läge, da auch andere Teams mit dieser Bereifung fahren und keine Probleme hätten. Unterdessen drehte Räikkönen unbeeindruckt seine Runden auf den ersten Platz, gefolgt von Alonso. Spannend wurde es als beide zusammen an die Box fuhren – die Positionen blieben aber unverändert. Nach einer ruhigen Schlussphase bekam Felipe Massa auch einen Plattfuss und musste aufgeben, wurde aber gewertet. Eine Runde später siegte Kimi Räikkönen vor Fernando Alonso und Jarno Trulli.
In der Pressekonferenz sagte der strahlende Sieger: „Das Auto war einfach perfekt„. Reifenprobleme hatte der Finne im Gegensatz zu manch anderem Fahrer nicht. Auch Alonso zeigte sich mit seinem zweiten Platz zufrieden. „Der zweite Platz hier ist Spanien ist wie ein kleiner Sieg für mich„. Weiter meinte er, dass das Team zuversichtlich sei noch einige Rennen zu gewinnen. Der drittplazierte Jarno Trulli war auch zufrieden. „Das war eines der besten Rennen meiner Karriere. Ich habe hart gekämpft.“
In zwei Wochen treffen sich die Fahrer in Fürstentum Monaco.
Die Platzierungen im Überblick vom Grand Prix aus Spanien findet Ihr hier:
Platz |
Name |
Nation |
Team |
Zeit |
1. | Kimi Räikkönen | FIN | McLaren-Mercedes | 1:27:16,830 |
2. | Fernando Alonso | ESP | Renault | + 0.27,652 |
3. | Jarno Trulli | ITA | Toyota | + 0.45,947 |
4. | Ralf Schumacher | GER | Toyota | + 0.46,719 |
5. | Giancarlo Fisichella | ITA | Renault | + 0.57,936 |
6. | Mark Webber | AUS | BMW-Williams | + 1.08,542 |
7. | Juan Pablo Montoya | COL | McLaren-Mercedes | + 1 Runde |
8. | David Coulthard | GB | Red Bull Racing | + 1 Runde |
9. | Rubens Barrichello | BRA | Ferrari | + 1 Runde |
10. | Nick Heidfeld | GER | BMW-Williams | + 1 Runde |
11. | Felipe Massa | BRA | Sauber | + 3 Runden |
12. | Tiago Monteiro | POR | Jordan | + 3 Runden |
13. | Narain Karthikeyan | IND | Jordan | + 3 Runden |
14. | Jacques Villeneule | CAN | Sauber | out |
15. | Michael Schumacher | GER | Ferrari | out |
16. | Christijan Albers | NED | Minardi | out |
17. | Patrick Friesacher | A | Minardi | out |
18. | Vitantonio Liuzzi | ITA | Red Bull Racing | out |
Dementsprechend sieht der WM-Stand der Fahrer wie folgt aus:
Platz | Fahrer | Nation | Punkte | Tendenz | |
1. | Fernando Alonso | ESP | 44 |
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2. | Jarno Trulli | ITA | 26 |
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3. | Kimi Räikkönen | FIN | 17 |
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4. | Giancarlo Fisichella | ITA | 14 |
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5. | Ralf Schumacher | GER | 14 |
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6. | Mark Webber | AUS | 12 |
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7. | Michael Schumacher | GER | 10 |
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8. | Juan Pablo Montoya | BRA | 10 |
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9. | David Coulthard |
GB |
10 |
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10. | Nick Heidfeld |
GER |
9 |
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11. | Rubens Barrichello |
BRA |
8 |
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12. | Alexander Wurz | A | 6 | ||
13. | Jacques Villeneule | CAN | 5 | ||
14. | Pedro de la Rosa | COL | 4 | ||
15. | Christian Klien | A | 3 | ||
16. | Felipe Massa | BRA | 2 | ||
17. | Vitantonio Liuzzi | ITA | 1 |
Weiterhin geben wir Euch einen Überblick über die Konstrukteurs-WM:
Platz | Team | Nation | Punkte | Tendenz |
1. | Renault | GB | 58 |
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2. | Toyota | GER | 40 |
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3. | McLaren-Mercedes | GB | 37 |
|
4. | BMW-Williams | GB | 21 |
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5. | Ferrari | ITA | 18 |
|
6. | Red Bull Racing |
GB |
14 |
|
7. | Sauber | CH | 7 |
Quellen: N-TV Online | RTL-Teletext