Die Tücken des Gamings

Welcher Gamer kennt das nicht? Die Maus rutscht in rekordverdächtigem Tempo über das Mousepad. Klare, regelmäßige Klickgeräusche durchbrechen die spannungsgeladene Stille. Nichts, aber auch gar nichts ist im Stande, die Konzentration zu brechen, die der Spieler in diesem Moment mit größter Willenskraft aufrecht erhält.

Schlagartig schwenkt die Situation jedoch um: Die Stille wird nun nicht mehr vom einsamen Klicken der Tastatur oder der Maus durchbrochen, sondern von einem wütenden Aufschrei, gefolgt von heftigen, beleidigenden Gesten. Die Maus bewegt sich nicht mehr und der Spieler steht wutschnaubend vor dem Bildschirm. Sein Blick ist starr auf ihn gerichtet und so langsam zeichnet sich Erkenntnis darin ab. Auf die Erkenntnis folgen Flüche, derbe Ausdrücke und noch wildere Gesten als zuvor.

Stimmungsumschwung

Was ist passiert? Was konnte einen Spieler so dermaßen aus der Fassung bringen, dass er sich nicht mehr zu beherrschen weiß? Welche schwerwiegende Erkenntnis muss er gehabt haben, dass die Situation dermaßen eskaliert? Die Antwort: Der Spieler fühlt sich betrogen, ungerecht behandelt oder einfach nur verarscht.

Die Gründe dafür können unterschiedlichster Natur sein: Er könnte beispielsweise auf einen sogenannten „Cheater“ gestoßen sein. „Cheater“ sind Spieler, die sich mit Hilfe von „Cheats“ den Mitspielern einen ungerechten Vorteil verschaffen. „Cheats“ wiederum sind eine Art Trick, mit denen der Spieler – häufig durch bestimmte Tastenkombinationen oder Veränderungen in den Spieldateien selbst – zum Beispiel dem gespielten Charakter extra Fähigkeiten verleiht.

Andererseits hätte er aber auch von einem simplen Camper erwischt worden sein können. Ein Camper, liebe Mitleidenden, ist derjenige, der das „taktische Warten“ perfektioniert hat und einfach dauerhaft seine Stellung hält. Sollte er trotzdem mal erwischt worden sein: ihr wisst wo ihr ihn auch in der nächsten Runde finden werdet!

Ab von unfairen Spielern gibt es noch so einige andere Dinge, die einen Gamer im Spielfluss unterbrechen können: Ein Wort, Millionen leidende Zocker und keine Möglichkeit sie zu verhindern: Bugs. Das englische Wort „Bug“ ist das Synonym des Wortes „Programmfehler“. Diese „Bugs“ treten auf, wenn der Programmierer einen bestimmten Zustand in der Programmlogik beim Umsetzen der Vorgaben nicht berücksichtigt hat. Bei Bugs bleibt dem Spieler nur die Möglichkeit auf einen Patch zu warten, der den Bug behebt und das Spiel wieder spielbar macht.

Natürlich stellt sich nun die Frage: Und was macht der leiderprobte Gamer nachdem er auf einen dieser zahlreichen, aggressiv machenden Problempunkte trifft?

Wie im obigen Beispiel schon kurz angeschnitten: Er reagiert sich ab. Das Abreagieren ist eine Kunst für sich und bereitet nicht nur dem Betroffenen Linderung, sondern etwaigen Anwesenden einen Grund richtig zu lachen! Das Abreagieren ist nämlich tatsächlich vielseitig umsetzbar und jeder Spieler hat seine eigenen Methoden erfunden. Der eine schreit seine Wut einfach frei heraus, gerne auch kombiniert mit einem harten, aber ungefährlichen Schlag auf den Tisch. Eine Steigerung dieser Methode beinhaltet noch den Zusatz, dass irgendwas, wenn möglich weit, aber auf jeden Fall mit viel Kraft geworfen, geschleudert oder gekickt wird.

Unter uns

Es soll sogar Gamer geben, die ruhig den PC verlassen und sich einer anderen Tätigkeit widmen. Stricken oder etwas in der Art. Oder wahlweise auch nur ein harmloser Spaziergang.

Wie steht ihr zu diesem Thema? Seid ihr schon Mal richtig ausgerastet? Vielleicht habt ihr sogar schon mal eure Konsole bei einem eurer Wutanfälle zerstört? Schreibt alles in die Kommentarbox,wir freuen uns jetzt schon auf eure Ausraster!

Bilder:
(cc-by-nd) tuppaware_001 / Flickr.com

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