Bereits anhand erster Screenshots und dem vor kurzem veröffentlichten Cinematic-Trailer – der auf YouTube zu finden ist – war absehbar, dass es „Dead Island“ vor dem deutschen Jugendschutz schwer haben würde. Nach neuesten Informationen gibt es aber keine Pläne, das Spiel überhaupt nach Deutschland zu bringen.
Brust oder Keule?
Der tropische Zombie-Horror von „Dead Island“ ist nichts für zarte Gemüter. Der polnische Entwickler Techland (bekannt für die „Call of Juarez“-Reihe) brüstete sich bereits 2007 damit, wie detailgetreu es möglich sein wird, sich der untoten Bedrohung im Nahkampf mit allerlei Alltagsgegenständen zu erwehren. So haben die Zombie-Models mehrere komplett animierte „Schichten“, von der Haut bis zum Skelett, die je nach Schwere des Aufschlags deformiert oder entfernt werden und somit eine Vielzahl von visuellem Treffer-Feedback erlauben. Weiters können Körperteile, wie im Genre üblich, ganz oder teilweise abgetrennt werden.
Dass Deutschlands Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) damit keine allzu große Freude haben dürfte, liegt auf der Hand. Selbst nach starker Zensur der Gewaltdarstellung wäre, aufgrund der großflächig auslegbaren Indizierungskriterien der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM), nach denen sich die USK richten muss, die Erzielung einer Altersfreigabe keinesfalls sicher. Dies scheint auch Deep Silver, dem Publisher des Spiels, bewusst zu sein, weshalb kurzerhand beschlossen wurde, das Spiel nicht bei der USK zur Prüfung einzureichen und auf eine Veröffentlichung in Deutschland gänzlich zu verzichten. Demnach können deutsche Spieler nur über den Importhändler ihres Vertrauens die Reise in das höllische Ferienparadies antreten.
Im Rest Europas wird „Dead Island“ voraussichtlich noch in der zweiten Jahreshälfte 2011 für Xbox 360, PlayStation 3 und den PC erscheinen.
Quelle: Schnittberichte.com
Bild:
(c) Deep Silver / DeepSilver.com
Schlagworte: BPjM, Dead Island, Deep Silver, Gewalt, PC, Playstation 3, Techland, USK, Xbox 360, Zensur, Zombie