Wenn es um die Versorgung schwer erkrankter Patienten geht, ist vor allem eines wichtig: Kommunikation. Alle an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen müssen Hand in Hand arbeiten, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Eine neue Online-Plattform soll helfen.
Zauberwort: Moderne Kommunikation
Auf der von Berliner Ärzten gegründeten Plattform sollen sich die an einem Fall beteiligten Pflegenden, Ärzte und z.B. auch Hersteller von Hilfsmitteln, individuell austauschen können. So könnten Fehlkäufe, Fehlbehandlungen und Missverständnisse vermieden werden, denn die Informationen aller Fachbereiche wären jederzeit nachlesbar und die einzelnen Professionen würden weniger Gefahr laufen, nebeneinanderher zu arbeiten. Voraussetzung dafür ist selbstverständlich das Einverständnis des jeweiligen Patienten.
Hersteller sollen für Plattform zahlen
Unter der Domain Ambulanzpartner.de auf Servern der Berliner Charité steht das „Facebook für Patienten“ (Spiegel Online) mittlerweile bereit – kostenlos für alle, außer für Hersteller. Die verdienen schließlich daran und erhalten über die Bewertungsfunktion zusätzlich wertvolles Feedback dazu, wie gut sich ihre Produkte in der Praxis bei bestimmten Krankheitsbildern bewähren.
Praktischer Nutzen fraglich
Inwieweit sich eine Online-Plattform zur Verbesserung der ambulanten Versorgung von schwer kranken Patienten durchsetzen kann ist allerdings fraglich: Gerade ältere Mitglieder der Bevölkerung sind neuen Technologien wie dem Internet gegenüber häufig skeptisch und haben Schwierigkeiten und Wissenslücken im Umgang mit der Technik. Außerdem könnten viele der Patienten schon allein durch ihre jeweilige Erkrankung an der Nutzung von PC und Internet gehindert werden.
Quelle: spiegel.de
Bild:
(cc-by-nc) Philipp Groß / RauteMusik.FM
Schlagworte: ambulante Versorgung, Ärzte, Behandlung, Charité, Facebook, Netzwerk, Patienten, Pflege