«Atlantis»-Astronauten steigen nach Fehlalarm erneut aus ISS

Berlin/Houston (ddp). Nach einer turbulentenNacht haben zwei Astronauten der US-Raumfähre «Atlantis» am Samstagnachmittag deutscher Zeit die Internationale Raumstation ISS zu einem zweiten Ausstieg verlassen. Mike Foreman undRandy Bresnik schwebten um 15.31 Uhr MEZ aus der Station, teilte die amerikanische Luft- und Raumfahrtbehörde NASA in Houston (Texas) mit. In sechsstündiger Arbeit sollen sie unter anderemeine zweite Transport- und Lastenplattform sowie ein kabelloses Videosystem installieren.

Der zweite «Weltraumspaziergang» war von der NASA zuvor nach hinten verschoben und um eine halbe Stunde verkürzt worden, um den zwölf Astronauten des Shuttles und der ISS nacheinem falschen Alarm in der Nacht die Möglichkeit zu geben, sich ausreichend zu erholen. Die Crews waren kurz vor 4.00 Uhr aus dem Schlaf gerissen worden, weil ein Kontrollgerät einen«rapiden Druckabfall» in dem neuen russischen Forschungsmodul «Poisk» (Suche) signalisiert hatte. Die Männer der Raumfähre schalteten auf Weisung der Bodenstationeinen Lüfter in der Luftschleuse zur Station ab und aktivierten einen Lithiumhydroxid-Kanister, um das Kohlendioxid zu absorbieren, hieß es bei der NASA.

Bald habe sich aber herausgestellt, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Die Astronauten seien deshalb um 4.26 Uhr wieder ins Bett geschickt worden. Die Experten suchten noch nach dem Fehler,der schon zum wiederholten Mal Fehlalarm im russischen Modul ausgelöst habe.

(ddp)

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