Landshut (ddp). Rund zwei Monate nach dertödlichen S-Bahn-Attacke auf Dominik Brunner hat sein ehemaliges Unternehmen eine Stiftung für Zivilcourage gegründet. Der Dachziegelhersteller Erlus aus Neufahrn will damit Menschenund deren Angehörigen, die wegen ihres selbstlosen Handelns gesundheitlich oder finanziell in Not geraten sind, helfen. Wie die Regierung von Niederbayern mitteilte, wurde die Stiftung amMittwoch offiziell anerkannt. Brunner war Vorstandsmitglied bei Erlus.
Regierungspräsident Heinz Grunwald überreichte die Stiftungsurkunde in Landshut den Gründungsmitgliedern der Stiftung, Dominik Brunners Vater Oskar und Erlus-Aufsichtsratschef ClausGirnghuber. «Unsere Trauer sollte nicht der Schlusspunkt sein. Wir wollen, ganz im Sinn von Dominik Brunner, jetzt auch handeln», sagte Girnghuber. Die Stiftung solle dazu beitragen, dasssich die Menschen durch Brutalität und Gewalt nicht entmutigen ließen. Gleichzeitig solle sie ein Zeichen dafür sein, in der Gesellschaft «nicht die Gleichgültigkeit,sondern die Menschlichkeit zu stärken».
Die Mitglieder der Stiftung wollen mit den Erträgen aus dem eingezahlten Vermögen Menschen unterstützen, die anderen geholfen haben und nun selbst Hilfe brauchen. Außerdem sollenProjekte zur Gewaltprävention gefördert werden.
Der 50-jährige Brunner hatte sich im September an einem Münchner S-Bahnhof schützend vor vier Kinder gestellt. Zwei jugendliche Schläger hatten ihn daraufhin mit Schlägen undTritten getötet.
(ddp)
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