Bonn/Hamburg (ddp-nrd). Die HamburgerStaatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen Multimillionär wegen des Erwerbs und Besitzes von Kinderpornografie erhoben. Damit bestätigte der Sprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft,Wilhelm Möllers, einen Bericht der «Hamburger Morgenpost» (Dienstagausgabe) auf ddp-Anfrage. Das belastende Material sei bereits Ende November 2008 bei einer Durchsuchung in derVilla des Immobilienunternehmers nahe der Außenalster entdeckt worden.
Es soll sich nach Angaben der Zeitung um hunderte Kinderpornobilder handeln, die die Ermittler auf verschiedenen Datenträgern des 38-Jährigen fanden. Dem Mann wird ferner vorgeworfen,diverse Seiten mit Kinderpornografie im Internet aufgerufen zu haben.
Das Verfahren gegen den Hamburger Beschuldigten ist den Angaben zufolge Teil eines seit 2006 laufenden Verfahrens der Staatsanwaltschaft Bonn. Sie hatte die Kundendatei einer Kinderporno-Seite imInternet geknackt und war somit an die Daten von weltweit 4000 Nutzern gelangt. Allein 560 Nutzer sollen aus Deutschland kommen. Für den Besuch der betreffenden Internetseite mit denKinderpornos sollen die Kunden rund 100 Dollar monatlich gezahlt haben.
Laut «Hamburger Morgenpost» soll der Prozess gegen den 38 Jahre alten Hamburger Anfang 2010 vor dem Amtsgericht beginnen.
(ddp)
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