Berlin (ddp-bln). Mit einer 33 Kilometer langenMenschenkette entlang der früheren Mauerstrecke will der britische Künstler Martin Butler am Montag (9. November, 20.15 Uhr) an die Wiedervereinigung vor 20 Jahren erinnern. 33 000Teilnehmer braucht der Künstler dafür, der Berliner Felix Zesch ist einer von ihnen. «Mit der Aktion können viele Menschen aktiv an dem Jubiläum teilnehmen und stehen nichtnur passiv da, wenn Politiker ihre Reden halten», sagte der 26-jährige Doktorand der Nachrichtenagentur ddp. «Für mich ist die Aktion politische Kunst».
Das Kunstprojekt verbindet Zesch mit der Idee, dass Mauern «immer von Menschen gebaut und auch von Menschen wieder eingerissen» werden. Butler hatte im Internet, besonders beim sozialenNetzwerk Facebook, zu der Aktion aufgerufen. Auf der Internetseite mauer-mob.com konnte jeder Interessierte seinen persönlichen Stehplatz entlang der Mauerstrecke reservieren. «Ich bin inmeinem Abschnitt im Prenzlauer Berg eine Art ´Blockwart´, das heißt ich sorge dafür, dass die Teilnehmer sich an den Händen halten», sagte der gebürtigeLeipziger.
Eine Viertelstunde lang soll die menschlichen Mauerstücke stehenbleiben und dabei mit Taschenlampen oder Feuerzeugen Lichtsignale geben, damit das Kunstwerk in der Dunkelheit und aus der Luft zusehen ist.
(ddp)
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