Europaministerin kritisiert Urteil gegen Kreuze in Klassenzimmern

München (ddp). Bayerns Europaministerin EmiliaMüller (CSU) kritisiert das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg, wonach ein christliches Kreuz in einem Klassenzimmer die Religionsfreiheit derSchüler verletzt. «Die Straßburger Richter erweisen dem Menschenrechtsgedanken mit ihrem Spruch einen Bärendienst«, sagte Müller am Dienstagabend. Das Kreuz stehe alsSymbol für Nächstenliebe und für die gemeinsamen europäischen Werte, die in einer langen Tradition gewachsen seien. Nach den Worten Müllers steht das in Bayern geltende Rechtnicht in Widerspruch zu dem Straßburger Urteil.

Die CSU-Politikerin betonte: »Das Kreuz in Klassenzimmern drückt dieses gemeinsame Wertefundament aus. Nur ein Europa, das weiß, wo es herkommt, kann auf der Weltbühne mitstarker Stimme sprechen. Diese Wurzel dürfen wir nicht aufgeben».

Gegenstand des Verfahrens in Straßburg war die Klage einer Italienerin, die zuvor in ihrem Heimatland bis in höchste gerichtliche Instanzen mit dem Versuch gescheitert war, ihre Kinder inRäumen ohne religiöse Symbole unterrichten zu lassen.

(ddp)

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